Süddeutsche Zeitung

Neuauflage in Moosburg 2021:20 000 Euro Zuschuss für das Sommerfestival

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Stadtrat unterstützt die Organisatoren und lässt das Geld für die Veranstaltungsreihe in den Haushalt des kommenden Jahres einstellen.

Von Alexander Kappen, Moosburg

Das Moosburger Sommerfestival auf dem "Plan" hat sich im örtlichen Kulturkalender schon etabliert - auch wenn die im zweijährigen Turnus organisierte Veranstaltungsserie im Freien bislang erst zweimal stattgefunden hat. Nach einigen Ecken und Kanten bei der ersten Auflage im Jahr 2017 wurde an einigen Stellschrauben gedreht. Die Gesamtbesucherzahl von etwa 2700 an den insgesamt drei Wochenenden konnte im Jahr 2019 auf etwa 3200 gesteigert werden.

Für die Organisatoren vom Verein "Kultur Moosburg" ist das sicher mit ein Grund, das Open Air-Festival im kommenden Jahr fortzusetzen. Bei der Stadt rennen sie damit offene Türen ein. So hat der Stadtrat jetzt ohne Gegenstimme dem Antrag des Kulturvereins stattgegeben und einen Zuschuss in Höhe von 20 000 Euro bewilligt. Zudem darf der Verein den Plan an drei Wochenenden von Ende Juli bis Mitte August 2021 uneingeschränkt und kostenlos nutzen und kann bis zu 150 Arbeitsstunden des Bauhofs im Wert von 7500 Euro unentgeltlich in Anspruch nehmen. Dafür werden im städtischen Haushalt für das kommenden Jahr laut Stadtratsbeschluss 27 500 Euro verbindlich eingestellt. Bauhofleistungen, die über die besagten 150 Stunden hinaus gehen, werden wie bei anderen Vereinen auch mit dem externen Lohnansatz berechnet.

Das Sommerfestival ist Teil der Feier zum 1250-jährigen Bestehen Moosburgs

Bürgermeister Josef Dollinger (FW) ließ keinen Zweifel daran, dass er voll und ganz hinter einer Neuauflage des Festivals steht. "Ich fände das eine tolle Sache, ich kann das Ganze nur unterstützen." Zumal die Stadt im kommenden Jahr ihr 1250-jähriges Bestehen feiert. Das Sommerfestival soll "als ein wesentlicher Programmpunkt zwingend in dem genannten Zeitraum im Zentrum der Stadt aufgeführt werden", hieß es dazu in der Sitzungsvorlage der Verwaltung. Die Maßnahmen zum geplanten Umbau des Plans "sollten daher terminlich mit dem Sommerfestival abgestimmt werden".

Ihre Fraktion freue sich "über die Initiative, das ist eine schöne Sache", sagte Nathalie von Pressentin (Grüne). Wichtig sei jedoch, dass das Sommerfestival "keinen Einfluss auf die Plan-Sanierung hat". Auch regte sie an, bezüglich der 1250 Jahr-Feier andere Vereine einzubinden. Das habe man bereits in die Wege geleitet, berichtete der Bürgermeister. Ein Treffen mit Vertretern fast aller Vereine war bereits für vergangene Woche terminiert.

Der Kulturverein hatte in seinem Zuschussantrag darum gebeten, die 20 000 Euro für 2022 zu bewilligen, falls das Festival 2021 wegen des Planumbaus nicht stattfinden kann und um ein Jahr verschoben werden muss. Die Verträge mit den Künstlern werden in jedem Fall mit der Option einer Verschiebung geschlossen. Eine Alternative zur Verschiebung wäre nach Ansicht der Organisatoren auch ein anderer Standort. Sollte der Plan 2021 nicht zur Verfügung stehen, seien auch der Viehmarktplatz oder das Areal "Alte Polizei" als Veranstaltungsgelände denkbar. Bei schlechtem Wetter ist in jedem Fall wieder die Stadthalle als Ausweich-Location fest eingeplant. Das Programm umfasst in bewährter Manier an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden jeweils drei Abende aus dem Bereich Musik, Kino und Theater/Kabarett. Dabei baue man wieder auf eine "Mischung von eingekauften Formaten sowie den Beiträgen aus der regionalen beziehungsweise Moosburger Kulturszene".

Das Sommerfestival im Jahr 2019 war übrigens auch in finanzieller Hinsicht ein Erfolg. Die Endabrechnung ergab laut Organisatoren einen Überschuss in Höhe von 5000 Euro, der wieder zurück an die Stadt geht.

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Quelle:
SZ vom 13.07.2020
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