Süddeutsche Zeitung

Filmfestival:Andere Stimmen, andere Träume

Beim Filmschoolfest Munich stellt sich der Regienachwuchs vor, das Festival ging am Samstagabend zu Ende.

Von Josef Grübl

Die Stimmen der anderen waren in diesem Fall jene der Jury, sie verhalfen Fatima Kacis Kurzfilm "The Voice of Others" zum Hauptpreis beim am Wochenende zu Ende gegangenen Filmschoolfest Munich. Zur 42. Festivalausgabe kamen rund 4000 Besucher in die Kinos der Hochschule für Fernsehen und Film ( HFF), dort wurde diskutiert und gefeiert, dort fanden Workshops, Masterclasses und Filmvorführungen statt. Das Programm umfasste die Werke von Filmstudierenden aus 26 Ländern.

Die in Paris studierende Jungregisseurin Fatima Kaci erzählt in ihrem 30-minütigen Film "The Voice of Others" von einer tunesischen Dolmetscherin, die tagtäglich erlebt, wie einzelne Worte oder Antworten über die Zukunft von Geflüchteten in Frankreich entscheiden. Dafür gewann sie den mit 10 000 Euro dotierten VFF Young Talent Award. Der Preis für den besten Dokumentarfilm ging nach Spanien, an "To Die Before Dying": Jesús Lacorte erzählt darin von einem jungen Mann, der von einer Ausbildung zum Stierkämpfer träumt. Gleich zwei Preise (unter anderem für das beste Drehbuch) gingen an den israelischen Film "The Boy", der vom Leben eines Landwirts und dessen Sohn in der Nähe des Gazastreifens erzählt. Yahav Winners Films ist leider nicht nur wegen seines Themas aktuell: Der junge Regisseur kam am 7. Oktober 2023 beim Terror-Angriff der Hamas ums Leben.

Auch die Zuschauer durften bei der Preisvergabe mitentscheiden: Der Publikumspreis des Festivals ging an den amerikanischen Kurzfilm "The Fuse", mit dem Arte-Kurzfilmpreis wurde die polnische Produktion "This will not be a Festival Film" ausgezeichnet.

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