Süddeutsche Zeitung

Am frühen Morgen:Gasaustritt in Zorneding: Wohnviertel evakuiert

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Etwa 120 Menschen müssen um 2 Uhr morgens ihre Häuser verlassen. Ursache für das Leck war laut Polizei ein technischer Defekt.

Von Barbara Mooser, Zorneding

Mehr als 100 Zornedinger sind in der Nacht von Sonntag auf Montag sehr unvermittelt aus dem Schlaf gerissen worden: Weil ein Anwohner Gasgeruch festgestellt hatte, mussten die Bewohner der Straße An der Flur um 2 Uhr morgens ihre Häuser verlassen. Ursache für das Gasleck war laut Polizei Poing wohl ein technischer Defekt.

Wie die Polizei berichtet, war der Gasgeruch sehr stark, er breitete sich von Zorneding bis zur Stadtgrenze Münchens aus. Außerdem war auf der Straße die Betondecke auf einer Größe von etwa zwei mal vier Metern aufgerissen.

Sogar auf den Flugverkehr hatte das Leck Auswirkungen

Zur Sicherheit für die rund 120 Anwohner wurden diese vorübergehend in der Schulturnhalle untergebracht und betreut. Einige begaben sich auch zu Bekannten oder Verwandten. Bei dem Einsatz wurden die Polizeikräfte des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord von Kräften der Polizei München und den umliegenden Feuerwehren unterstützt, die mit 50 Einsatzkräften anrückten. Etwa 20 medizinische Rettungskräfte hielten sich ebenfalls zur Versorgung und Betreuung der Anwohner vor Ort bereit.

Die Zufahrtsstraßen zum Ereignisort wurden gesperrt. Auch der Niedrigflugverkehr über Zorneding wurde zunächst eingestellt, wie die Polizei berichtet. Fachleute der Stadtwerke konnten das Leck lokalisieren, begutachten und gegen 5.30 Uhr komplett verschließen, sodass keine weitere Gefahr gegeben war.

Messungen der Feuerwehr zeigten anschließend, dass keine gesundheitsschädigenden Gaskonzentrationen mehr in der Luft waren. Die Anwohner konnten daher gegen 6 Uhr wieder in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren. Geschlossen bleiben wird an diesem Montag dagegen die in unmittelbarer Nachbarschaft befindliche "Denk mit"-Kita, wie die Gemeinde auf ihrer Internetseite informiert.

Nach Einschätzung der zuständigen Gaswerke konnte der Gasaustritt auf einen technischen Defekt an der dort verlaufenden Erdgas-Hochdruckleitung zurückgeführt werden. Diese steht laut Polizei in keiner Verbindung zu den angrenzenden Häusern.

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