Süddeutsche Zeitung

SZ-Kulturpreis Tassilo:Es lebe die Kunst

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Mit einer fröhlichen Feier hat die SZ zum zwölften Mal Kulturschaffende aus der Region mit dem Tassilo-Preis geehrt. Die Preisträgerinnen und Preisträger bescherten dem Publikum einen umfassenden Einblick in das kreative Schaffen im Münchner Umland.

Von Karin Kampwerth

"Das war ein ganz wunderbarer Abend", diesen Satz hörte man nach gut drei Stunden im prächtigen Festsaal des Münchner Künstlerhauses häufig. Mit großer Heiterkeit, einem begeisterten Publikum und beseelten Preisträgerinnen und Preisträgern feierte die SZ am Donnerstagabend die Kultur - erstmals nach dem Wegfall aller Corona-Beschränkungen wieder mit der Leichtigkeit, die man sich auf der Bühne wünscht, selbst wenn das eine oder andere Thema manchmal schwerer wog.

Welche Bereicherung die Kultur für die Menschen, und - aber ja - natürlich auch für die Leserinnen und Leser der Süddeutschen Zeitung darstellt, unterstrich SZ-Chefredakteurin Judith Wittwer in ihrer Begrüßung. Die Pandemie-Jahre hätten der Zeitung weh getan, sagte sie, "weil uns etwas gefehlt hat". Nicht nur im publizistischen Angebot, sondern auch im Alltag: "Die Kultur als Bereicherung, als Ausgleich, als Anregung." René Hofmann, Ressortleiter für München, Region und Bayern, erinnerte an die Tradition des Tassilo-Preises und dessen Bedeutung, "für uns als Zeitung, die ihn vergibt. Aber auch für Sie als Preisträger. Und damit auch für das Publikum, das sich auf die Wirkung freuen darf, die er entfaltet."

Eine Wirkung, die gleich zu Beginn mit dem Auftritt einer der Hauptpreisträgerinnen, der 20-jährigen Sängerin "Belli" Isabella Löscher aus Freising, spürbar war. Es schien, als würde ihre klare, starke Stimme von der Auszeichnung noch einmal extra getragen. "Ich bin so stolz, ich hätte nie damit gerechnet", sagte eine sehr glückliche Belli, bevor sie Bühne und Publikum eroberte.

Aber auch mit den anderen zwölf Preisträgerinnen und Preisträgern hat die Jury ein fachkundiges Händchen bewiesen, um die Vielfalt des kulturellen Lebens im Münchner Umland zu spiegeln. Dafür erhielten Sophie Pacini, Pianistin aus Aying und Echo-Klassik-Preisträgerin, Rasmus Kleine, Leiter des Kallmann-Museums in Ismaning, die BR-Journalistin, Regisseurin und renommierte Dokumentarfilmerin Sybille Krafft, Veranstalterin Birgitt Binder und der Publizist und frühere Bezirksheimatpfleger Norbert Göttler großen Applaus des Publikums.

Sophie Pacini erfüllte an diesem Abend gleich eine Doppelrolle: Als Jurorin und als Patin, denn sie übergab auch gemeinsam mit Adventskalender-Geschäftsführerin Anita Niedermeier die beiden Sozialpreise, die vom Spendenhilfswerk der SZ gestiftet wurden, und den Preis für das Lebenswerk, den die Penzberger Campendonk-Entdeckerin Gisela Geiger entgegennehmen durfte. Wie gut Pacini trotz ihrer internationalen Karriere als Pianistin mit dem regionalen Tassilo-Kulturpreis zusammenpasst, lässt sich an ihrem eigenen Engagement für ihre Heimat in Aying ablesen, wo sie im April erstmals ein Musikfestival organisiert.

Auch Michael Brandner, Pate der Hauptpreisträger, war begeistert vom Können der Kulturschaffenden in der Region. Die, da machte er keinen Hehl draus, ist ja quasi zweite Heimat des in Augsburg geborenen und im Ruhpott aufgewachsenen Schauspielers. Als Polizist Reimund Girwidz steht er immerhin schon seit 2011 in Hubert mit und ohne Staller vor der Kamera, die Serie wird rund um den Starnberger See gedreht.

Die Preisträgerinnen und Preisträger

Hauptpreise: Sängerin Isabella "Belli" Löscher, Freising; Geschichtswerkstatt Dorfen; Lichtkünstlerin Vanessa Hafenbrädl, Dießen. Preis für das Lebenswerk: Gisela Geiger. Sozialpreise: Café Blabla, Herrsching, Café Übrig, Freising. Förderpreise: Bildhauerin Antonia Leitner, Waakirchen; Verein Stalag Moosburg; Blue Art Multimedia-Theater, Garching; Schriftstellerin Theresa Hannig; Alte Schule Lauterbach; Zeichner und Bildhauer Albin Zauner, Dorfen; Musiker und Kabarettist Heini Zapf, Eurasburg.

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