Süddeutsche Zeitung

SPD-Antrag im Gemeinderat:Fünf Windräder für Vaterstetten

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Die SPD geht mit einer deutlichen Forderung in die Gemeinderatssitzung am Donnerstag.

Von Wieland Bögel, Vaterstetten

Die Genossen in der Großgemeinde fordern konkrete Folgen aus dem Beschluss, dass Vaterstetten Klimaschutzregion werden soll. Dafür hatte sich der Gemeinderat in der vergangenen Sitzung mit großer Mehrheit ausgesprochen, nun gelte es "endlich in die Umsetzung zu kommen", so SPD-Gemeinderätin und Bürgermeisterkandidatin Maria Wirnitzer. Die SPD hat darum beantragt, im Gemeindegebiet Vaterstetten in den kommenden Jahren drei bis fünf Windräder zu errichten. An diesem Donnerstag wird der Gemeinderat darüber entscheiden.

"Objektiv betrachtet spricht alles für die Windenergie und deshalb sollten wir auf sie setzen", sagt SPD-Fraktionssprecher Sepp Mittermeier. Die Genossen verweisen hierbei auf den Energienutzungsplan des Klimaschutzmanagers. Demnach ist die Umstellung auf regenerative Energieträger ohne Windkraft unmöglich. Diese sei auch in der Region sinnvoll und wirtschaftlich, so die SPD und verweist auf das Windrad in Bruck bei Hamberg, und das obwohl es dem "technischen Stand von vor zehn Jahren" entspreche, so Gemeinderätin Eva Hemauer. Moderne Anlagen seien sogar um das Dreifache leistungsfähiger.

Laut Antrag soll die Gemeinde nun prüfen, welche Standorte für Windräder in Frage kommen, aus Gründen des Immissionsschutzes sollen besonders Flächen entlang der Autobahnen untersucht werden, so die Antragsteller. In der Folge sollen die Grundstücke dann gepachtet werden, bebauen sollen sie "nur Investoren aus der Gemeinde oder der näheren Umgebung", bevorzugt "örtliche Akteure wie beispielsweise der AK Energiewende und die Energiegenossenschaft 3e".

Diese sollen "von Anfang an in alle Aktivitäten mit einbezogen werden". Nötig wäre allerdings, dass Vaterstetten die 10-H-Regel im Gemeindegebiet aufhebt. Dass es dabei Widerstand geben werde, sei zu erwarten, so Mittermeier, aber "die Wählerinnen und Wähler haben das Recht, vor der Kommunalwahl zu erfahren, wie die politischen Parteien zur Windenergie stehen".

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Quelle:
SZ vom 10.10.2019
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