Süddeutsche Zeitung

Bildung:Neuer Förderverein fürs Gymnasium

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Die treibende Kraft dahinter ist der ehemalige SPD-Kreisrat und Poinger Altbürgermeister Albert Hingerl. Der Verein will den Landkreis Ebersberg bei der verbindlichen und schnellen Bauumsetzung des Gymnasiums unterstützen.

Von Johanna Feckl, Poing

Über den verbindlichen Baubeginn des fünften Landkreisgymnasiums in Poing soll Ende dieses Jahres im Ebersberger Kreistag entschieden werden. So lautet ein entsprechender Beschluss des Gremiums. Bis dahin soll die Zeit aber nicht tatenlos verstreichen, zumindest nicht, wenn es nach Unterstützerinnen und Unterstützern des Gymnasiums geht: Am vergangenen Mittwoch haben sich mehrere von ihnen in Poing getroffen, um einen Förderverein für die Schule zu gründen. "Wir wollen mithelfen, dass wir gemeinsam eine schnelle und verbindliche Lösung bekommen", sagte Poings Altbürgermeister Albert Hingerl, der erst kürzlich sein Mandat als SPD-Kreistagsmitglied abgelegt hat, auf Nachfrage der SZ. Er ist die treibende Kraft hinter der Gründung des Fördervereins.

"Es tut sich ja was", sagte er weiter. So herrsche der Konsens, dass es ein fünftes Landkreisgymnasium mit dem Poinger Standort braucht. Hingerl spricht hier von einer "ideellen Zustimmung von allen". Seiner Ansicht nach reicht das jedoch nicht aus, einen haushaltsrechtlich wirksamen Beschluss zum Bau der Schule gibt es bislang nicht, wie es auch in einer Pressemitteilung der Arge Poing vom Freitag heißt. Die Arge selbst ist zwar kein Gründungsmitglied, was formale Gründe hat, wie es auf Nachfrage heißt - aber ideeller Unterstützer. So fand das erste Treffen auch im Arge-Bauleitungscontainer neben dem vorgesehenen Gymnasiumsgrundstück statt.

Laut Hingerl geht es nun darum, dass sich Unterstützerinnen und Unterstützer aus Poing, aber auch aus den umliegenden Gemeinden, vernetzen und gemeinsam für das Gymnasium werben. Er selbst habe größtes Verständnis für die angespannten Haushaltslagen der Kommunen, die über die Kreisumlage das Gymnasium mitfinanzieren würden. "Das muss man berücksichtigen, keine Frage", sagte der Altbürgermeister. "Aber trotzdem kann man den Kopf ja nicht in den Sand stecken. Wir brauchen die Verbindlichkeit und ein Finanzierungskonzept!"

So steht denn auch als Ziel des Fördervereins in dessen Satzung geschrieben, "mit allen Kräften und im Zusammenwirken mit der politischen Gemeinde Poing" den Landkreis bei dessen verbindlicher Umsetzung zum Bau des Gymnasiums zu unterstützen. Gründungsmitglied des Fördervereins ist die Gemeinde Poing zwar nicht, doch laut Hingerl stand er als Vereinsvorsitzender bereits vor dem Gründungstreffen in engem Austausch mit Erstem Bürgermeister Thomas Stark (parteilos) und tut es auch jetzt. Dieser teilte der SZ mit, dass eine Mitgliedschaft derzeit geprüft werde - man könne davon ausgehen, "dass die Gemeinde Poing einen Mitgliedsantrag stellen wird".

Neun Gründungsmitglieder zählt der Förderverein, weitere Unterstützer sollen folgen

Neben dem Altbürgermeister gibt es acht weitere Gründungsmitglieder: Andrea Lacour als Vertreterin der Interessengemeinschaft Gymnasium und zweiter Fördervereins-Vorsitzenden, CSU-Kreisrätin und Poinger Ehrenbürgerin Christa Stewens, Rainer Koch sowie seine Frau und Schulleiterin Monika Koch, FW-Kreisrat und Poinger Gemeinderat Günter Scherzl sowie sein Fraktionskollege im Gemeinderat Valentin Magori, die SPD-Gemeinderätin Christina Tarnikas und der Poinger Bürger Wolfgang Gerrer. Bei einer konstituierenden Sitzung Anfang Februar soll genau festgelegt werden, welches Gründungsmitglied welches Amt bekleidet, sowie alle übrigen Formalitäten, die mit einer Vereinsgründung einhergehen, geklärt werden. Die Gründung soll in den kommenden Tagen beim Registergericht eingereicht und anschließend eingetragen werden, wie aus der Pressemitteilung hervorgeht.

Weiter heißt es in der Pressemitteilung, dass die bereits bestehenden Organisationen wie die Interessengemeinschaft Gymnasium Poing oder die Bürgerinitiative Gymnasium (BIG) von der Fördervereinsgründung unberührt und als eigenständige Institutionen bestehen bleiben. BIG-Initiator Reinhard Tonollo war zum Treffen in der vergangenen Woche verhindert, wie die Arge auf Nachfrage mitteilte.

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