Süddeutsche Zeitung

Verkehr im Landkreis:Glonn macht dicht

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Weil die Ortsdurchfahrt saniert werden muss, wird es im Sommer mindestens zwei Wochen lang kein Durchkommen geben.

Von Anja Blum, Glonn

Es gibt Ortschaften, deren Verkehr sich vor allem auf einer einzigen Hauptverkehrsader bewegt. Kann er das nicht, aus welchen Gründen auch immer, herrscht nicht selten Chaos. Die Staatsstraße 2079 in Glonn ist so eine wichtige Verkehrsader - und sie wird im Sommer komplett gesperrt sein, für mindestens zwei Wochen. Denn die Ortsdurchfahrt muss dringend saniert werden, sie braucht eine neue Asphaltdecke. Da diese Baumaßnahme für Anwohner wie Pendler große Einschränkungen und Belastungen mit sich bringt, wurde sie in die verkehrsärmste Zeit des Jahres, in die Sommerferien, gelegt.

Voraussichtlich vom 7. bis 25. August wird die Staatsstraße im Ortskern vom Straßenbauamt Rosenheim saniert. Offizielle Ausnahmen von der Vollsperrung werde es nur für den Rettungsdienst geben, kündigt die Gemeinde an. Will heißen: keine offizielle Beschilderung "Anlieger frei". Allerdings werde die Baufirma bemüht sein, in "Notfällen" praktikable Lösungen zu finden. Auch für die Müllabfuhr ist eine spontane Lösung angekündigt.

Von der Kreuzung Bahnhofstraße im Osten bis zur Gabelung am Edeka bleiben offiziell nur die Gehwege offen. Zur Querung der Baustelle wird es für Fußgänger vermutlich nur bei der Ampel am Marktplatz eine Möglichkeit geben.

Der überörtliche Verkehr wird während dieser Zeit großräumig umgeleitet. In Glonn selbst werde es, insbesondere für große Fahrzeuge, keine Durchfahrt von Ost nach West geben, so die offizielle Information. Es sind also weite Umwege einerseits, sowie Schleichverkehr andererseits zu erwarten. Die örtlichen Geschäfte und Lokale müssen mit Einbußen rechnen, wenn sie nicht ohnehin gleich Betriebsurlaub machen.

Alle Bushaltestellen Richtung München sollen vom Bahnhofsplatz an den Parkplatz an der Geschwister-Scholl-Straße verlegt werden. Busse Richtung Grafing Bahnhof beziehungsweise Richtung Osten werden voraussichtlich in der Fuggerstraße enden oder über die Staatsstraße 2351 "Alte Moosacher" fahren. "Detailinformationen werden hierzu rechtzeitig vom MVV bekannt gegeben", heißt es vonseiten der Gemeinde.

Im Rathaus hofft man derweil auf Verständnis und darauf, dass sich alle Verkehrsteilnehmer an die Regeln halten. Ein Stoßgebet in Richtung Petrus könnte vermutlich auch nicht schaden. Schließlich ist das Wetter für die Dauer von Straßenbaumaßnahmen stets ein entscheidender Faktor.

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