Süddeutsche Zeitung

Corona im Landkreis Ebersberg:Fast nur Zweitimpfungen möglich

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Mehr als 14 000 Landkreisbürger in der Priorität drei warten noch auf einen Termin für eine erste Dosis

Zwei weitere Menschen im Landkreis sind nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Ihre Geburtsjahrgänge waren 1951 und 1962, beide hatten nach Angaben des Landratsamts Vorerkrankungen. Die Zahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie erhöht sich damit auf 178. Insgesamt aber entspannt sich die Lage weiter, nur mit dem Impfen geht es momentan wieder nicht so recht voran: In der kommenden Woche sind im Impfzentrum fast nur Zweitimpfungen möglich.

Am Mittwoch wurden dem Landratsamt vier Neuinfektionen gemeldet, am Vergleichstag in der Vorwoche waren es zwei neue Infektionsfälle gewesen. Insgesamt waren an diesem Tag 98 Menschen aus dem Landkreis Ebersberg positiv auf Corona getestet. 128 Landkreisbewohner sind in Quarantäne. Der Wert für die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Donnerstag im Landkreis Ebersberg laut dem Dashboard des Robert-Koch-Instituts bei nur noch 23, am Tag zuvor war noch ein Wert von 32 gemeldet worden.

In der Kreisklinik entspannt sich die Lage

Weil die Sieben-Tage-Inzidenz seit Tagen stabil unter 35 liegt, gelten seit Donnerstag auch gelockerte Kontaktbeschränkungen. Insgesamt zehn Personen aus drei Haushalten können sich nun treffen. Nicht gezählt werden dabei Kinder bis 14 Jahre, vollständig Geimpfte und Genesene. Gemeinsam aufhalten kann man sich im öffentlichen Raum, in privat genutzten Räumen und auf privat genutzten Grundstücken. Veranstaltungen sind derzeit allerdings grundsätzlich noch nicht erlaubt. Im aktuellen Amtsblatt des Landkreises ist die Neuerung öffentlich bekannt gemacht. Man findet es auf der Homepage des Landratsamtes unter www.lra-ebe.de.

Auch in der Kreisklinik entspannt sich die Lage. Drei positiv auf das Virus getestete Patienten werden dort aktuell behandelt. Einer muss auf der Intensivstation beatmet werden. Es gibt sieben Verdachtsfälle in der Klinik.

In dieser Woche hat der Landkreis Ebersberg insgesamt 4676 Dosen des Impfstoffs von Biontech erhalten, dazu 660 von Moderna und 440 von Astra Zeneca. Am kommenden Dienstag werden 1855 Dosen von Biontech, 1320 von Moderna und 330 von Astra Zeneca erwartet. Leider seien damit fast nur Zweitimpfungen möglich, merkt das Landratsamt in seiner Pressemitteilung an.

Dabei warten immer noch viele Menschen, die in die Impfpriorität drei fallen, auf ihre erste Dosis. Mehr als 14 000 von ihnen sind allein im Landkreis registriert; insgesamt haben sich über das Impfportal www.impfzentren.bayern noch 27 927 Menschen aus dem Landkreis für eine Corona-Impfung angemeldet. Auch wenn demnächst die Priorisierung fallen soll, im Impfzentrum will man vorrangig weiter Registrierte der Priorität drei impfen. Am 1. Juli werden nach Angaben des Landratsamts planmäßig auch die Zweitimpfungen für Lehrerinnen und Lehrer und weiteres Personal an den Schulen des Landkreises über mobile Teams abgeschlossen werden können.

Die Erstimpfquote liegt nun bei 43,41 Prozent

Insgesamt haben im Landkreis inzwischen 62 458 Menschen eine Erstimpfung erhalten. 21 973 davon haben niedergelassene Ärzte vorgenommen. 695 wurden in der Kreisklinik geimpft. 7585 der Geimpften sind über 80 Jahre alt. Bereits zum zweiten Mal geimpft sind 25 915 Landkreisbürgerinnen und -bürger. 6535 von ihnen sind 80 Jahre und älter. 4342 Zweitimpfungen erfolgten in Hausarztpraxen, 578 in der Kreisklinik. Der Landkreis Ebersberg hat jetzt eine Impfquote von 43,41 Prozent. Bereits vollständig geimpft mit Erst- und Zweitimpfung sind 18,01 Prozent der Landkreisbewohner. Nach wie vor gibt es viele Fragen zum Impfprozedere und zur Terminvereinbarung: 44 398 Anruferinnen und Anrufer haben sich, wie das Landratsamt mitteilt, im vergangenen Monat an die Hotline des Impfzentrums gewandt.

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SZ vom 04.06.2021 / SZ
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