Süddeutsche Zeitung

Immobilien:MD-Gelände von Vonovia-Baustopp unbetroffen

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Der Konzern hatte angekündigt, in diesem Jahr alle Neubau-Projekte zu stoppen. Für das Dachauer MD-Gelände wird allerdings weiter geplant.

Von Leonard Scharfenberg, Dachau

Das Immobilienunternehmen Isaria will an der Bebauung des MD-Geländes festhalten. "Wir sind bereit für die Umsetzung", sagt Martina Reuter, Pressesprecherin des Unternehmens. Zuvor hatte der größte deutsche Immobilienkonzern Vonovia verkündet, alle Bauprojekte im Jahr 2023 vorerst zu stoppen. Krieg und Inflation würden die Zinsen und Baukosten in die Höhe treiben. Das Bauen würde sich nicht mehr lohnen.

Auf das Projekt in Dachau habe diese Entscheidung aber gleich aus mehreren Gründen keinen Einfluss. Isaria sei von der Entscheidung Vonovias nicht direkt betroffen, erklärt Reuter. Zwar verfügt der Konzern über 40 Prozent Anteile an Isaria. Zudem ist der Auftraggeber des Projekts am MD-Gelände die Deutsche Wohnen, die mittlerweile auch zu Vonovia gehört. Allerdings trifft der Baustopp das ausführende Unternehmen - Isaria - nicht.

Baubeginn in 2024?

Der zweite, einfachere Grund ist: Das Projekt ist schlicht noch nicht so weit. Noch liegt für das neue Stadtviertel immer noch kein Baurecht vor. Isaria rechne also sowieso erst für das Jahr 2024 damit, mit dem Neubauprojekt beginnen zu können. Dann dürfte auch der Vonovia-Baustopp zuende sein, so Reuter.

Momentan werden auf dem fast 140 000 Quadratmeter großen Areal Vorbereitungsarbeiten durchgeführt. Der Mühlbach, ein Seitenarm der Amper, und Namensgeber für das künftige Quartier, hat schon ein neues Bett erhalten und fließt jetzt durchgehend an der Oberfläche. An seinen Ufern plant die Isaria im Auftrag der Deutschen Wohnen Kitas, Grünflächen und Gewerbe, aber vor allem Wohnraum. Wie viele Wohnungen genau entstehen würden, und wie viele davon Sozialwohnungen werden, ist noch nicht bekannt. Doch: Es dürfte das größte Neubauprojekt in der Stadt seit sehr langer Zeit werden.

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