Süddeutsche Zeitung

Der Verein und seine Ziele:Kunterbunte Inklusion

Die Kunterbunte Inklusion geht auf eine Initiative von Eltern aus dem Landkreis Dachau zurück, denen Inklusion am Herzen liegt: Kinder mit und ohne Behinderungen sollen zusammen leben und lernen. Inklusion betrachten sie als gelebte Vielfalt, von der alle profitieren. "Sie bereichert und ist für jeden wertvoll", heißt es dazu auf der Homepage des Vereins mit Sitz in Hebertshausen. Dieses Ziel ist übrigens auch in der UN-Behindertenrechts-Konvention festgeschrieben. Länder wie Finnland mit ihrem individualisierten Schulsystem sind auf diesem Gebiet schon deutlich weiter als Deutschland. Abgesehen von vereinzelten Leuchtturmprojekten sei das Schul- und Arbeitssystem hier "auf Diversität noch nicht ausgerichtet". Besonders viel Nachholbedarf sieht der Verein im Freistaat: Im Vergleich zu anderen Bundesländern finde in Bayern deutlich weniger Inklusion statt, lediglich 23 Prozent der Kinder mit Beeinträchtigungen besuchten hier eine Regelschule. Als "Pioniere einer inklusiven Gesellschaft", wollen sie mit ihren Aktionen in der Öffentlichkeit vorleben, wie das Miteinander funktionieren kann, beispielsweise durch inklusive Freizeitprojekte wie die Entdecker-Touren durch Dachau, die sich gleichermaßen an Kinder mit und ohne Handicap richten. Diese Beispiele sollen auch der Politik Anstöße geben, die Inklusion weiter voranzutreiben und bestehende Barrieren abzubauen: Jeder müsse die Chance haben, seine Rolle in der Gesellschaft zu finden - in der Schule, in der Freizeit und später dann auch auf dem ersten Arbeitsmarkt.

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