Süddeutsche Zeitung

Au/Haidhausen:Neuauflage der Kulturtage

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Nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr starten die Veranstalter wieder voll durch

Von Patrik Stäbler, Au/Haidhausen

Bis Ende März können sich Kulturschaffende aus dem Stadtbezirk für eine Teilnahme an den Kulturtagen Au-Haidhausen bewerben. Diese Veranstaltungsreihe findet vom 16. Juli bis 14. August statt und wird vom örtlichen Bezirksausschuss (BA) mit 25 000 Euro finanziert. Wie bei der Premiere im Vorjahr will das Gremium damit Künstlerinnen und Künstler in diesen schwierigen Corona-Zeiten unterstützen. 2020 fanden insgesamt 70 Veranstaltungen an 20 Orten in der Au und in Haidhausen statt - alle bei freiem Eintritt.

Bei der Planung der Neuauflage gab es nun eine längere Debatte im BA-Unterausschuss Kultur. Anlass war ein Antrag von Ulrike Goldstein (Grüne), die "ein gerechtes und transparentes Konzept" für die Vergabe der Teilnahme an den Kulturtagen 2021 gefordert hatte. Demnach sollte etwa festgelegt werden, dass mindestens genauso viele Künstlerinnen wie Künstler auftreten sowie eine bestimmte Zahl von Kinder- und Jugendbands, Kulturschaffenden mit Behinderung und mit Migrationshintergrund. Überdies forderte Goldstein zumindest drei Veranstaltungen auf dem Mariahilfplatz. "Zudem sollte nicht nur der Stadtteil Haidhausen, sondern auch der Stadtteil Au von den Kulturtagen profitieren."

Zu derlei verbindlichen Zusagen wollte sich der Unterausschuss indes nicht verpflichten. In seiner Stellungnahme wies das Gremium darauf hin, dass die Berücksichtigung von Künstlerinnen und Künstlern mit Behinderung und Migrationshintergrund "selbstverständlich" sei und eine Gendergerechtigkeit angestrebt werde.

Auftritte von Kinder- und Jugendbands seien nicht vorgesehen, da die Kulturtage für "beruflich als Kulturschaffende tätige aus den Stadtteilen Au und Haidhausen" gedacht seien. Sollten Interessierte eine Veranstaltung auf dem Mariahilfplatz planen, werde man sie unterstützen. Allerdings will die "Initiative Kulturtage Au-Haidhausen", die sich aus Bezirksausschuss-Mitgliedern zusammensetzt und als Veranstalter der Kulturtage auftritt, auch in diesem Fall nicht als Veranstalter fungieren.

"Verpflichtende Auflagen bei der Vergabe der Auftritte werden abgelehnt", heißt es abschließend in der Stellungnahme des Kultur-Unterausschusses. Diese seien weder organisatorisch noch zeitlich zu stemmen und würden "die Durchführung der Veranstaltungsreihe insgesamt gefährden", stellt der Ausschuss fest. Vielmehr plane man die Kulturtage in diesem Jahr "auf der Basis der erfolgreichen Veranstaltungen vom Vorjahr".

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Quelle:
SZ vom 03.02.2021
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