Süddeutsche Zeitung

Prominenter Häftling:Alfons Schuhbeck ist in anderes Gefängnis umgezogen

Der Promi-Koch wurde von der JVA Landsberg in die Außenstelle Rothenfeld bei Andechs verlegt. Die Hintergründe.

Von Susi Wimmer

Nicht einmal ein halbes Jahr verbrachte Bayerns aktuell bekanntester Gefängnisinsasse in der Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech: Alfons Schuhbeck wurde am Montag nach Andechs verlegt, in die Freigängeranstalt Rothenfeld.

Monika Groß, Leiterin des Gefängnisses in Landsberg, bestätigte auf Nachfrage den Umzug von Schuhbeck. Er sei mit 26 anderen Insassen in Rothenfeld untergebracht, wo es Raum für insgesamt 101 Häftlinge gebe. "Aus Datenschutzgründen und zum Schutz der Persönlichkeitsrechte werden keine weiteren Auskünfte erteilt", erklärte sie am Dienstag. Auch Schuhbecks Anwälte äußerten sich nicht. Zuerst hatte die Bild-Zeitung über die Verlegung berichtet.

Freigang, wie ihn dereinst schon Uli Hoeneß erhielt, bleibt dem Promi-Koch dort offenbar vorenthalten. "Hingegen kann nicht bestätigt werden, dass dem Gefangenen Schuhbeck Freigang gewährt worden ist", ergänzte der stellvertretende Leiter der JVA Landsberg, Harald Eichinger, am Mittwoch.

Im vergangenen August hatte Schuhbeck seine Haft angetreten. Der weit über die Grenzen des Weißwurst-Äquators hinaus bekannte "Ingwer-Papst" war im Oktober 2022 wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vom Landgericht München I zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und zwei Monaten verurteilt worden. Der Gastronom hatte in seinen Edelrestaurants "Orlando" und "Südtiroler Stuben" über Jahre Steuern hinterzogen.

Es folgten eine Insolvenz sowie anberaumte Gerichtsprozesse, in denen es auch um die Weitervermietung von Schuhbecks Privatwohnung gehen sollte. Offenbar hat sich Schuhbeck aber mit seinen Vermietern geeinigt. In dem Haus am Platzl, direkt am Hofbräuhaus, ist auch Schuhbecks Gewürzladen untergebracht.

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, dass Schuhbeck Haftlockerung und Freigang erhalte. Das konnte die Justizvollzugsanstalt nicht bestätigen.

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