Süddeutsche Zeitung

Aktuelles Lexikon:Schnee

Es gibt viele Arten von Schnee. Immer aber besteht er aus sechseckigen Eiskristallen.

Von Tina Baier

Smilla, die Hauptfigur in Peter Høegs Roman "Fräulein Smillas Gespür für Schnee", kennt hundert verschiedene Wörter für Schnee. Die Tochter einer grönländischen Robbenjägerin unterscheidet etwa Qanik, feinen Pulverschnee, Pirhuk, leichten Schnee, den der Wind heranträgt, oder Mavsa: Schnee, der hoch liegt.

Mavsa ist jetzt, nachdem im Süden und Osten Bayerns so viel Schnee gefallen ist wie noch nie Anfang Dezember, eines der Probleme. Bäume, die unter der Schneelast zusammengebrochen sind, versperren Straßen und Schienen. Die Behörden warnen vor Waldspaziergängen.

Schnee besteht aus sechseckigen Eiskristallen, die sich bei Temperaturen unter minus zwölf Grad Celsius in den Wolken bilden. Dass es sich immer um Sechsecke handelt, hat mit der Struktur der Wassermoleküle zu tun, die nur 60- oder 120-Grad-Winkel zulassen. Schneeflocken entstehen, weil die Eiskristalle durch Tropfen in der Luft miteinander verklebt werden. Im Schnitt haben Schneeflocken einen Durchmesser von fünf Millimetern und wiegen vier Milligramm. Wenn in zwölf Stunden mehr als 15 Zentimeter Neuschnee fallen, spricht der Deutsche Wetterdienst von einem Unwetter. An vielen Orten in Bayern waren es am Samstag deutlich mehr.

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