Süddeutsche Zeitung

Aktuelles Lexikon:Weltwetterorganisation

Behörde, die einmal im Jahr mit Daten die Klimakrise belegt.

Von Benjamin von Brackel

Meldungen über neue Temperaturrekorde, Extremwetterereignisse und schmelzende Gletscher gehören inzwischen für viele zum Grundrauschen, sodass sie inzwischen an Dringlichkeit verloren zu haben scheinen. Einmal im Jahr aber wird die Welt ganz offiziell daran erinnert, wo wir stehen in der Klimakrise. Dann nämlich veröffentlicht die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) ihren Klimazustandsbericht. Für den aktuellen Report hat sie unmissverständlich die "Alarmstufe Rot" ausgerufen.

Die Weltwetterorganisation setzt sich aus praktisch allen Wetterdiensten der Welt zusammen, darunter auch dem Deutschen Wetterdienst (DWD). 1951 wurde sie als Nachfolgerin der Internationalen Meteorologischen Organisation (IMO) als UN-Behörde in Genf gegründet. Ihre Hauptaufgabe ist es bis heute, den weltweiten Austausch von standardisierten Wetterdaten sicherzustellen. Aber schon 1979 veranstaltete die WMO die erste Weltklimakonferenz und gründete 1988 auch den Weltklimarat IPCC mit. Zuletzt musste sie sich modernisieren, baute einen neuen Klimaservice und Frühwarnsysteme auf und trieb die Digitalisierung voran. Im Januar wurde die argentinische Meteorologin Celeste Saulo neue Generalsekretärin - als erste Frau in der Geschichte der WMO.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.6472190
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.