Süddeutsche Zeitung

Nach Relotius-Affäre:Die "Spiegel"-Dokumentation bekommt eine neue Leitung

Die Dokumentations-Abteilung des Spiegel bekommt ein neues Führungsteam. Wie das Nachrichtenmagazin am Mittwoch mitteilte, werden künftig die Journalisten Cordelia Freiwald und Kurt Jansson an ihrer Spitze stehen.

Ihr Vorgänger, Hauke Janssen, war im Juli in den Vorruhestand gegangen, nachdem im Zuge der Relotius-Affäre auch die Dokumentations-Abteilung in die Kritik geraten war. Der ehemalige Spiegel-Redakteur Claas Relotius hatte, wie im Dezember 2018 bekannt wurde, über Jahre hinweg Texte für das Nachrichtenmagazin und für andere Medien - unter anderem auch zwei für das SZ-Magazin - gefälscht oder manipuliert. Die eigentlich renommierte Kontroll-Instanz des Spiegel hatte den Betrug nicht erkannt. Die Spiegel-Dokumentation besteht aus etwa 80 Mitarbeitern, die unter anderem für die Verifikation und Recherche von Inhalten zuständig sind.

"Unbedingte Faktentreue und journalistische Tiefe", ließ Thomas Hass, Geschäftsführer des Spiegel-Verlags, mitteilen, "sind für den Spiegel von herausragender Bedeutung. Cordelia Freiwald und Kurt Jansson werden mit großem Gestaltungswillen die Dokumentation des Spiegel so weiterentwickeln, dass sie auch künftig einen wichtigen Beitrag zum Qualitätsjournalismus unseres Hauses leistet."

Cordelia Freiwald stand bisher dem Auslandsreferat vor und war außerdem stellvertretende Leiterin der Gesamtabteilung. Kurt Jansson war zuletzt stellvertretender Leiter der Dokumentation.

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