Süddeutsche Zeitung

Programmänderung:Grüne Kanzlerkandidatur: Pro Sieben zeigt exklusives Interview

Wen auch immer die Grünen am kommenden Montag zum Kanzlerkandidaten bestimmen: Abends wird die- oder derjenige bei Pro Sieben sitzen.

Von Carolin Gasteiger

Die einen reden über die Kanzlerkandidaten, die anderen mit ihnen. Kurz bevor CSU-Generalsekretär Markus Blume bei Hart aber fair das Ringen um die Kanzlerkandidatur von Markus Söder und Armin Laschet als "Luxusproblem" hinstellen konnte, verkündete Pro Sieben eine Programmänderung.

Am 19. April kürt der Bundesvorstand der Grünen die Kanzlerkandidatin oder den Kanzlerkandidaten der Partei. Und am Montagabend strahlt der Sender exklusiv das erste Gespräch mit der frisch gekürten Kanzlerkandidatin oder dem frisch gekürten Kanzlerkandidaten aus. Zur besten Sendezeit.

Um 20.15 Uhr werden Katrin Bauerfeind und Thilo Mischke Annalena Baerbock oder Robert Habeck in Berlin 45 Minuten lang interviewen.

Damit lässt Pro Sieben die Öffentlich-Rechtlichen blass aussehen

In einem Statement erklärt Pro-Sieben-Chef Daniel Rosemann die Programmänderung so: "Die Bundestagswahl 2021 ist so offen wie keine andere." Zum ersten Mal stehe vor der Wahl fest, dass es danach eine neue Kanzlerin oder einen neuen Kanzler geben werde. Diese Wahl werde der Sender "intensiv begleiten", das Interview sei bloß der Auftakt.

Damit lässt Pro Sieben die Öffentlich-Rechtlichen blass aussehen, waren es in der Vergangenheit ja meistens ARD oder ZDF, die mit solchen Exklusivinterviews brillierten. Zudem ist es bereits der zweite Programm-Coup nach der Live-Reportage vor Ostern, in der Joko und Klaas mehr als sieben Stunden lang den Pflegenotstand schilderten.

Für "Pro Sieben Spezial Live. Das Kanzler-Kandidat:in-Interview" verschiebt sich die Serie Chernobyl auf circa 21 Uhr.

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