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VIP-Klick: Franz Beckenbauer:Die Monarchin verzeiht dem Kaiser

Das peinlichste Ereignis seines Lebens hatte Franz Beckenbauer offenbar in einem Aufzug - in Anwesenheit der Königin von Spanien.

"Kaiser" Franz Beckenbauer steht im Ruf der Narrenfreiheit - und genießt diese anscheinend selbst bei Spaniens Königin Sofia.

Angesprochen auf das peinlichste private Eigentor seines Lebens berichtete Beckenbauer der Bunten von einer ungeplanten Begegnung mit der spanischen Monarchin während der Fußball-WM in Südafrika im vergangenen Jahr. Damals habe ihm Sofia gnädig verziehen, dass er ins Fluchen geraten sei, zitiert die Münchner Illustrierte den Fußball-Kaiser vorab aus ihrer neuen Ausgabe.

Beckenbauer musste damals nach eigener Schilderung eine Viertelstunde vor dem Hotelfahrstuhl warten - ausgerechnet, als er gerade in höchster Eile war. "Als der Lift dann endlich stoppte, habe ich beim Reingehen geflucht wie ein Giesinger Kesselflicker."

Daraufhin habe sich eine vornehme Lady nach ihm umgedreht und ihn huldvoll angelächelt - die Königin von Spanien. Stotternd habe er sich bei ihr entschuldigt, doch offenbar war das gar nicht nötig. Nach dem spanischen Finalsieg habe Sofia zumindest zu ihm gesagt: "Keine Entschuldigung mehr! Ich liebe Emotionen!"

Vor seinem 66. Geburtstag am kommenden Sonntag wies Beckenbauer die Schlagerweisheit "Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an" energisch zurück. "Nichts als Augenwischerei. Tatsache ist, es zwickt hier, es zwickt da, alles tut weh. Dennoch versuche ich, jeden Tag zu genießen." Dies wolle er mit seinen kleinen Kindern tun, nicht aber in Form einer besonderen Rolle im Fußball, etwa als FIFA-Präsident. "Das kommt für mich nicht in Frage. Später Vater ist besser als alternder Funktionär."

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sueddeutsche.de/AFP
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