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Academy Awards:Warum manche Stars bei den Oscars eine blaue Schleife trugen

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Cate Blanchett hatte eine an ihrem Kleid, Daniel Brühl an seinem Sakko: Einige Schauspielerinnen und Schauspieler machen mit einem blauen Accessoire auf sich aufmerksam.

Von Michael Schnippert

Dass Schauspielerinnen und Schauspieler große Veranstaltungen nutzen, um politische Statements zu setzen, ist nicht ungewöhnlich. Auf der diesjährigen Berlinale fanden beispielsweise Proteste für den Klimaschutz statt und an der Abendgarderobe fanden sich zahlreiche Bären-Anstecker in Ukraine-Farben.

Auch bei der Oscar-Verleihung in Los Angeles setzten manche Stars ein politisches Zeichen. Sie trugen blaue Schleifen an ihrer Kleidung, mit dabei waren Daniel Brühl, Bill Nighy und Cate Blanchett.

Die Stars unterstützen damit die Kampagne #WithRefugees des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR. "Das Tragen der blauen #WithRefugees-Schleife auf dem roten Teppich sendet die kraftvolle visuelle Botschaft, dass jede:r das Recht hat, Sicherheit zu suchen - wer auch immer, wo auch immer, wann auch immer er oder sie sich wo befindet", schrieb das UNHCR in einer Presseerklärung im Februar. Bereits bei der Verleihung der "British Academy of Film and Television Arts" (Bafta) waren viele Stars mit einer blauen Schleife zu sehen gewesen.

Cate Blanchett, langjährige Botschafterin bei der UNHCR, sagte dazu in einer Presseerklärung: "Was ich am Film liebe, ist die Art und Weise, wie er uns in fesselnde menschliche Themen hineinzieht, um das aufzudecken, was uns alle verbindet. Wann immer ich Geflüchtete getroffen habe - an Orten wie dem Libanon, Jordanien oder Bangladesch, in Großbritannien oder zu Hause in Australien - hat mich nicht ihr 'Anderssein' beeindruckt, sondern wie viele Dinge wir gemeinsam haben." Ihre Schleife war am Oscar-Abend an ihrem blauen Kleid allerdings nur schwer zu erkennen.

Auch zwei Oscar-Sieger waren mit der blauen Schleife unterwegs: Volker Bertelmann, der für den deutschen Film "Im Westen nichts Neues" für die "Beste Filmmusik" ausgezeichnet wurde, und Guillermo Del Toro, Gewinner in der Kategorie "Bester animierter Spielfilm".

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