Süddeutsche Zeitung

Literatur:Aleida und Jan Assmann erhalten Friedenspreis des Deutschen Buchhandels

Die Kulturwissenschaftler Aleida und Jan Assmann erhalten gemeinsam den diesjährigen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Das teilte der in Frankfurt ansässige Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Dienstag zum Auftakt der Buchtage in Berlin mit.

Die Literaturwissenschaftlerin Aleida Assmann hat sich mit ihren Studien zur Erinnerungskultur einen Namen gemacht. Ihr Ehemann Jan Assmann hat als Ägyptologe mit seinem Werk internationale Debatten zu den kulturellen und religiösen Konflikten der Gegenwart angestoßen.

Zusammen erarbeiteten Aleida und Jan Assmann das Konzept des "kulturellen Gedächtnisses". Darunter verstehen sie eine offiziell institutionalisierte und konstruierte Form kollektiven Erinnerns, die sich von den rein subjektiven Erinnerungen Einzelner abgrenzt.

"Aus dieser spannungsvollen, komplementären Einheit, die Aleida und Jan Assmann bilden, ist ein zweistimmiges Werk entstanden, das für die zeitgenössischen Debatten und im Besonderen für ein friedliches Zusammenleben auf der Welt von großer Bedeutung ist", teilte der Börsenverein mit.

Der mit 25 000 Euro dotierte Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geht dem Statut zufolge an Persönlichkeiten, "die in hervorragendem Maße vornehmlich durch ihre Tätigkeit auf den Gebieten der Literatur, Wissenschaft und Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen" haben. Der Preis wird zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse am 15. Oktober in der Paulskirche verliehen. Im vergangenen Jahr hatte ihn die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood erhalten. Auch Intellektuelle und Autoren wie Orhan Pamuk, Susan Sontag und Max Frisch wurden mit dem Preis ausgezeichnet.

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