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Lübeck:Erstes Corona-Todesopfer in Schleswig-Holstein

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Erstmals ist in Schleswig-Holstein ein Mensch an den Folgen einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Es handele sich um einen 78-Jährigen, der...

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Lübeck (dpa/lno) - Erstmals ist in Schleswig-Holstein ein Mensch an den Folgen einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Es handele sich um einen 78-Jährigen, der im Universitätsklinikum in Lübeck starb. Dies teilte das Klinikum am Dienstag mit.

Bei dem Mann, der an einem Ösophaguskarzinom (Speiseröhrenkrebs) litt, wurde bei Untersuchungen posthum das Virus festgestellt. Alle engen Kontaktpersonen seien identifiziert und alle Isolierungsmaßnahmen eingeleitet. Das Klinikum steht im Austausch mit dem Gesundheitsamt der Stadt Lübeck.

Es handelt sich zwar um den ersten Menschen, der im Norden an den Folgen der neuen Covid-19-Krankheit starb, aber nicht um das erste Todesopfer aus Hamburg oder Schleswig-Holstein. Bereits am 8. März war ein 60-jähriger Mann aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg an Covid-19 gestorben, allerdings während eines Urlaubs in Ägypten. Der Mann, der bei der Hamburger Feuerwehr gearbeitet hatte, gilt als erster deutscher Corona-Toter.

Angekommen war das neue Virus im Norden schon Ende Februar: Ein Kinderarzt des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf war der erste, bei dem eine Infektion mit Sars-CoV-2 am 27. Februar nachgewiesen wurde. Er war kurz zuvor aus einem Urlaub im norditalienischen Trentino an seinen Wohnort nach Schleswig-Holstein zurückgekehrt. Ein weiterer Labormediziner des UKE infizierte sich - womöglich bei dem Kinderarzt.

Das neue Coronavirus Sars-CoV-2 wird nach WHO-Daten von einem Infizierten im Mittel an zwei bis zweieinhalb Menschen weitergegeben - und damit an mehr als bei der Influenza. Ähnlich wie bei der Grippe ist die Ausprägung der Infektionskrankheiten: Beide sind von einem Virus verursachte Atemwegserkrankungen, deren Verlauf sehr unterschiedlich sein kann - von symptomlos oder mild bis hin zu sehr schwer, mitunter gar tödlich.

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