Süddeutsche Zeitung

Niederbayern:Polizei stellt Waffen und Munition bei mutmaßlichem "Reichsbürger" sicher

Zehn Lang- und drei Kurzwaffen, 3000 Schuss Munition: Dem Mann war wegen mutmaßlicher Nähe zur "Reichsbürger"-Szene die Waffenberechtigung entzogen worden.

Polizisten haben in Niederbayern einen mutmaßlichen "Reichsbürger" entwaffnet. Bei dem Mann aus dem westlichen Landkreis Passau wurden am Donnerstag nach Polizeiangaben zehn Lang- und drei Kurzwaffen sichergestellt sowie etwa 3000 Schuss Munition gefunden. Zu den Durchsuchungen der Wohnung und der Arbeitsstelle des 48-Jährigen kam es, weil das Passauer Landratsamt dem Mann wegen der mutmaßlichen Nähe zur "Reichsbürger"-Szene die Waffenberechtigung entzogen hat.

Bislang habe der Mann die Schusswaffen legal besessen, teilte die Polizei mit. Da er allerdings den Angaben nach nicht für die gesamte Munition ebenfalls eine Erlaubnis vorweisen konnte, soll nun trotzdem ein Strafverfahren nach dem Waffengesetz eingeleitet werden.

Die sogenannten Reichsbürger lehnen die Bundesrepublik, die staatliche Verwaltung in Deutschland und die Justiz generell ab. Seit Jahren entziehen die Behörden deswegen den Mitgliedern dieser Bewegung Waffenerlaubnisse. Vor einigen Wochen gab es eine große Razzia gegen "Reichsbürger", die nach Ansicht der Ermittler das politische System der Bundesrepublik stürzen wollten. Die Ermittler sehen in der Gruppe eine terroristische Vereinigung.

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