Süddeutsche Zeitung

Nürnberg:Mehrere Verletzte bei AfD-Demo

Was bei der AfD-Demo passierte

Kopfstoß, Pfefferspray, Angriff mit Fahnenstange und ein Flaschenwurf: Am Rande von Kundgebungen der Alternative für Deutschland (AfD) und der fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung sind in Nürnberg mehrere Menschen leicht verletzt worden - darunter vier Polizisten.

Gegen einen Teilnehmer der AfD-Veranstaltung wird wegen Körperverletzung ermittelt, wie ein Polizeisprecher am Sonntag sagte. Der Mann soll einem Gegendemonstranten, der eine Kamera bei sich hatte, einen Kopfstoß versetzt haben.

Polizeibeamten erlitten Verletzungen, als ein Gegendemonstrant sie mit Pfefferspray angriff. Dieses hatte er nach Darstellung der Polizei zuvor einem Beamten entwendet. Außerdem ging ein weiterer Gegendemonstrant mit einer Fahnenstange auf Einsatzkräfte los. Gegen den 19-Jährigen wird nun wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung ermittelt. Die Polizei habe ihrerseits Pfefferspray eingesetzt, um die Angriffe abzuwehren, wie der Sprecher erklärt.

An der AfD-Kundgebung nahmen nach Polizeiangaben etwa 250 Menschen teil, die Gegendemonstration bestand aus 750 Personen.

Wie die Pegida-Kundgebung verlief

An der Demo der Pegida Nürnberg beteiligten sich etwa 120 Menschen. Ihnen standen wiederum 350 Gegner gegenüber, die "gegen rassistische Hetze" demonstrierten. Das Aufeinandertreffen sei "weitgehend störungsfrei" verlaufen, erklärt der Polizeisprecher. Ein Gegendemonstrant sei festgenommen worden, weil er mit einer Flasche geworfen haben soll. Er traf aber niemanden.

Nach Angaben des Nürnberger Bündnisses Nazistopp nahmen an den AfD- und Pegida-Demos mehrere bekannte Neonazis teil.

Pegida hat nach Angaben der Polizei für nächsten Samstag wieder eine Kundgebung angemeldet.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.2707602
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/sekr/dpa
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.