Süddeutsche Zeitung

Landshut:Neue Hoffnung für den Moserbräu

Nach jahrelangen Kontroversen um einen möglichen Abriss des Baudenkmals Moserbräu zeichnet sich nun eine Lösung ab. Wie die Stadt Landshut mitteilte, entwickelt Eigentümer Christian Eller eine Konzeption für dieses Altstadt-Areal mitsamt dem prägenden Gebäude, das schon im Sandtner-Modell von 1571 zu erkennen ist. Unterstützung erfährt Eller dabei von Generalkonservator Mathias Pfeil, dem Leiter des Landesamts für Denkmalpflege, und von Oberbürgermeister Alexander Putz (FDP). Noch im Mai will der Bausenat über die Zukunft des Moserbräus entscheiden. Der Landshuter Stadtrat hatte bereits im September 2016 den Abrissplänen des Eigentümers zugestimmt. Der Beschluss wurde entgegen einer entsprechenden Aufforderung der Regierung von Niederbayern im Februar 2017 nicht aufgehoben, sondern bestätigt. Daraufhin hatte die Regierung als Rechtsaufsichtsbehörde den Beschluss des Stadtrats per Bescheid aufgehoben und so den Abbruch des historischen Gebäudes untersagt. Jetzt besteht immerhin Hoffnung auf eine für alle Parteien befriedigende Lösung. Sowohl Generalkonservator Pfeil als auch Oberbürgermeister Putz zeigten sich angetan vom Vorkonzept. "Damit kann ein Stück Landshuter Architekturgeschichte wohl doch gerettet werden", sagte Putz. Auch Pfeil äußerte sich zufrieden über den sich abzeichnenden Konsens. "Ein Abriss des historischen Moserbräus wäre ein schwerer Schlag für den Denkmalschutz in Bayern gewesen", betonte er. Ein solcher Fall könne eine negative Signalwirkung auch für andere Städte haben.

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SZ vom 04.05.2018 / hak
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