Süddeutsche Zeitung

Katholische Kirche:Protestant Söder trifft die Päpste

Seine Rom-Reise dürfte nach seinem umstrittenen Kreuz-Erlass mit großer Aufmerksamkeit verfolgt werden.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) reist übernächste Woche zu Papst Franziskus nach Rom. "Für mich ist es eine große Freude und Ehre, dass ich den Heiligen Vater besuchen kann", sagte Söder und fügte an: "Als Ministerpräsident eines christlich-abendländisch geprägten Landes ist das auch eine Referenz an den Glauben." Und der Freistaat Bayern habe zum Vatikan ohnehin "eine ganz besondere Verbindung".

Die Audienz beim Papst ist für den 1. Juni vorgesehen. Auch ein Besuch bei dessen bayerischem Vorgänger, Benedikt XVI., ist geplant."Franziskus steht für die Erneuerung der Kirche, hin zur urchristlichen Botschaft", sagte der Ministerpräsident und lobte: "Er ist das Sprachrohr der Christenheit in der Welt. Er ist aber nicht nur eine religiöse, sondern auch eine moralische Instanz."

Söder, selbst Protestant, setzt persönlich auf eine Stärkung der Ökumene: "Mir wäre wichtig, dass alle, die an Gott glauben, sich noch stärker in der Ökumene unterhaken, die Gemeinsamkeiten hervorheben."

Söders Rom-Reise ist schon länger geplant. Sie dürfte aber nun mit nochmals größerer Aufmerksamkeit verfolgt werden, nachdem die von Söder durchgesetzte Kreuz-Pflicht für bayerischen Behörden zuletzt bundesweit für heftige Diskussionen gesorgt hatte - insbesondere zwischen der CSU und den beiden großen Kirchen in Deutschland.

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