Süddeutsche Zeitung

Oberfranken:Bayreuths Rathaus wird zur Radiostation - aber nur im Notfall

Die Stadt hat im Gebäude die technischen Möglichkeiten geschaffen, um zum Beispiel bei einem Blackout die Bevölkerung informieren zu können.

Der Oberbürgermeister am Radio-Mikrofon - aber nicht für lockere Sprüche oder Musikansagen, sondern für ernsthafte Notfälle: Die Stadt Bayreuth hat die technischen Möglichkeiten geschaffen, um im Falle eines großen Stromausfalls ein Radio-Notprogramm aus dem Rathaus senden zu können.

Dafür sei die Notstromversorgung ertüchtigt und eine Radio-Antenne auf dem Rathausdach installiert worden, teilte eine Sprecherin der Stadt am Dienstag mit. Bayreuth sei eine der ersten deutschen Städte mit einem derartigen Notfall-Radio, hieß es weiter. So könne im Fall eines Blackouts das Notfall-Radio auf Sendung gehen, um die Bevölkerung zu informieren - und zwar über die Frequenz des lokalen Senders "Radio Mainwelle".

Doch dazu bräuchten die Bürgerinnen und Bürger ein Radio ohne Netzbetrieb, also mit Batterie-, Dynamo- oder Solarbetrieb, sagte Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU). Denn bei einem längerfristigen und flächendeckenden Stromausfall würden letztlich irgendwann auch die Warn-Apps auf den Mobiltelefonen nicht mehr weiterhelfen, da unter anderem die Netze ausfallen.

"Daher ist das Notfall-Radio die beste Möglichkeit für eine Stadt, ihre Bürger in solch einem Krisenfall, von dem wir alle hoffen, dass er niemals eintritt, dauerhaft zu informieren - wenn erforderlich rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche."

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