Süddeutsche Zeitung

Bilder aus Bayreuth:Die Wagner-Festspiele sind eröffnet

Lesezeit: 2 min

Die Prominenten sind fotografenfreundlich am Grünen Hügel angekommen, die Sonne strahlt gnadenlos vom blauen Himmel - und nach zwei Jahren Corona-Pause kommt endlich die Neuinszenierung von "Tristan und Isolde" auf die Bühne. Die Bilder.

Wenn jemand Stammgast genannt werden kann, bei den Opernfestspielen in Bayreuth, dann ist es Angela Merkel. Die frühere Bundeskanzlerin passte bei der diesjährigen Eröffnung den Zeitpunkt perfekt ab: 15 Minuten vor Vorstellungsbeginn kam sie am Bayreuther Festspielhaus an. Traditionell nehmen dann oben Bläser Aufstellung, um einige Takte aus dem jeweiligen Wagnerschen Musikdrama zu spielen und so auf den baldigen Vorstellungsbeginn hinzuweisen. Zusammen mit Ehemann Joachim Sauer schreitet sie am Montag bei Temperaturen von 35 Grad über den roten Teppich, es gibt freundlichen Applaus der Schaulustigen.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) breitete die Arme weit aus, um Merkel und deren Ehemann gemeinsam mit seiner Frau überschwänglich zu begrüßen. Die Ex-Kanzlerin setzt mal wieder ein Zeichen für Nachhaltigkeit: Sie kleidete sich an diesem Montag in dem zweiteiligen grünen Ensemble aus Blazer und langem Rock, das sie auch schon 2019 getragen hatte. Nach wenigen Minuten waren alle vier im Festspielhaus verschwunden, "Tristan und Isolde" begann. Merkel reist schon seit vielen Jahren regelmäßig nach Bayreuth zu den Festspielen.

Ein weiterer Stammgast ist Moderator Thomas Gottschalk. Er wuchs im nahen Kulmbach auf - "endlich einer von uns, kommentierte deshalb ein Fan die Ankunft des Entertainers. In diesem Jahr kam er mit Partnerin Karina Mroß, sie trug eine Abendrobe in dunklem Pinkton mit viel Glitzer und einem Cape.

Es glitzerte und funkelte ohnehin an vielen Roben - auch Karin Baumüller-Söder entschied sich für ein glitzerndes Kleid in dunkelblau. Merkel entschied sich für ein zweiteiliges grünlich-gelbes Ensemble aus Blazer und langem Rock - ähnlich (oder genauso) wie 2019. Gelb war modisch neben Glitzer auch angesagt: Karin Stoiber, Frau von Ex-Ministerpräsident Edmund Stoiber, hatte ebenfalls diese sommerliche Farbe gewählt.

Ebenfalls beliebt bei den Damen: grün. Die Bundesvorsitzende der Grünen, Ricarda Lang, wählte diese Farbe - sicher nicht ganz zufällig.

Ebenso die fränkische Weinkönigin Eva Brockmann, die als Gast von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) dabei war.

Der ehemalige bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein und seine Ehefrau Marga Beckstein unterhielten sich offensichtlich angeregt mit Fürstin Gloria von Thurn und Taxis.

Auch Herzog Franz von Bayern zeigte sich bei den hochsommerlichen Temperaturen auf dem Grünen Hügel.

Die aktuelle Bundesregierung war schwach vertreten, Kanzler Olaf Scholz (SPD) war nicht angereist. Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) war zwar angekündigt, hat ihre Termine wegen einer Corona-Erkrankung aber abgesagt. In Bayreuth dabei war Bauministerin Klara Geywitz (SPD).

Auch Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) ließ sich die Neuinszenierung von "Tristan und Isolde" nicht entgehen.

Die Intendantin der Festspiele, Katharina Wagner, zeigte sich zum Auftakt des Festivals kurz vor dem berühmten Königsportal. Dort ließ sie sich mit Ministerpräsident Söder fotografieren, dabei trug sie eine Maske. Die Bitte der Fotografen und Fotografinnen, ein Stück weiter nach draußen zu gehen, lehnte sie ab. Wagner hatte am Wochenende die bayerische Staatsregierung dafür kritisiert, dass trotz hoher Corona-Infektionszahlen in der Region ein großer Staatsempfang nach dem Festspiel-Auftakt organisiert wurde.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5627739
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ/dpa
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.