Süddeutsche Zeitung

Umfrage:CSU im Hoch, Freie Wähler verlieren

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In bundesweiten Umfragen wünscht sich die Mehrzahl Markus Söder als Kanzlerkandidaten der Union. Die Bayern dagegen wollen ihren Ministerpräsidenten offenbar nicht recht ziehen lassen.

Von Andreas Glas, München

In bundesweiten Umfragen wünscht sich die Mehrzahl, dass der künftige Kanzlerkandidat der Union Markus Söder (CSU) heißt. Die Bayern dagegen wollen ihren Ministerpräsidenten offenbar nicht recht ziehen lassen. Das ist die Botschaft einer repräsentativen Umfrage, die das BR-Politikmagazin "Kontrovers" beim Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap in Auftrag gegeben hat. Zwar finden 34 Prozent der Befragten, dass Söder der gemeinsame Kanzlerkandidat der Union werden sollte. Mehr als die Hälfte allerdings, 56 Prozent, wollen Söder lieber in Bayern behalten. Der Wunsch nach einem bayerischen Kanzler ist vor allem bei den CSU-Anhängern ausgeprägt, 43 Prozent von ihnen wünschen sich Söder nach Berlin. Am wenigsten können die Anhänger der Grünen (26 Prozent) mit dieser Vorstellung anfangen.

Losgelöst von der Entscheidung, ob Söder nach Berlin gehen oder in Bayern bleiben sollte, finden 77 Prozent der Befragten, dass er ein guter Kanzlerkandidat wäre. 18 Prozent halten Söder für keinen guten Kandidaten. Auch die Zufriedenheit mit der Corona-Krisenpolitik hält an. Ministerpräsident und Staatsregierung kommen in der BR-Umfrage auf einen Zustimmungswert von jeweils 87 Prozent. In der Sonntagsfrage kann davon allerdings nur die CSU profitieren, die laut Bayerntrend auf 49 Prozent (+1) käme, wenn bereits jetzt Landtagswahl wäre. Ihr Koalitionspartner stürzt regelrecht ab. Die Freien Wähler, die bei der Wahl 2018 noch 11,6 Prozent holten und bei der BR-Umfrage im Mai noch auf acht Prozent kamen, liegen nur noch bei fünf Prozent - und müssten um den Wiedereinzug in den Landtag zittern. Um einen weiteren Prozentpunkt zulegen können die Grünen, die zu Beginn der Pandemie in den Umfragen stark verloren hatten. Sie liegen nun bei 20 Prozent (+1). Auch die AfD steigert sich (+2) und kommt auf sieben Prozent, wie die SPD, die aber zwei Punkte verliert. FDP und Linke verharren bei je drei Prozent.

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Quelle:
SZ vom 23.07.2020
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