Süddeutsche Zeitung

Nürnberg:Ermittler erhalten Akten aus Rumänien über vermisste Schwangere

Die rund 150 Seiten umfassenden Unterlagen müssen aus dem Rumänischen übersetzt und ausgewertet werden. Die Frau bleibt weiterhin verschwunden.

Im Fall der seit Dezember 2022 vermissten Schwangeren aus Nürnberg hat die Polizei umfangreiche Akten von den rumänischen Behörden erhalten. Es handle sich um Niederschriften von Befragungen von Angehörigen der Frau, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken am Dienstag. Die Vermisste stammt aus dem Land.

Die rund 150 Seiten auf Rumänisch müssten nun übersetzt und ausgewertet werden. Wie lange das dauern wird, lasse sich nicht sagen. Die Nürnberger Ermittler hatten zuvor ein Rechtshilfeersuchen an Rumänien gestellt, um in dem EU-Land Personen befragen und Fakten überprüfen zu können. Nun sollen die Akten zeigen, inwiefern das noch notwendig ist.

Die 39-Jährige aus dem Nürnberger Stadtteil Katzwang war im achten Monat schwanger, als sie am 9. Dezember 2022 spurlos verschwand. Sie hatte Geld, Ausweise und Mutterpass zurückgelassen. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie Opfer eines Gewaltverbrechens wurde.

Im Fokus der Ermittler stehen weiterhin zwei Verdächtige aus dem Umfeld der Frau. Sie sei "kein Zufallsopfer" hatte die Polizei zuvor mitgeteilt. Nähere Angaben zu den Verdächtigen und zur Frage, ob sie sich zu dem Fall äußern, machte die Polizei nicht. Der Verbleib der Frau sei weiterhin unklar.

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