Süddeutsche Zeitung

Energiepreise:Haushalten in Bayern drohen bis zu 1000 Euro Nachzahlung

Das geht aus einer Auswertung des Energiedienstleisters Ista hervor. Doch die Prognose könnte noch düsterer ausfallen.

Bayerischen Haushalten könnten aufgrund der hohen Energiepreise Heizkostennachzahlungen von bis zu 1000 Euro drohen. Das geht aus einer Auswertung des Energiedienstleisters Ista mit Sitz in Essen hervor.

Sollten sich demnach die aktuellen Gaspreise verfestigen, könnten sich die Nachzahlungen für 2023 auf durchschnittlich rund 520 Euro belaufen. Für dieses Jahr rechnet das Unternehmen damit, dass Haushalte mit Gasheizungen im Schnitt 480 Euro nachzahlen. Noch einmal rund 70 Euro höher fielen die zu erwartenden Nachzahlungen bei Ölheizungen aus.

Sollte sich die Lage weiter verschärfen, könnte sich die Preisweitergabe an die Verbraucherinnen und Verbraucher aber auch "drastisch beschleunigen". Für die Analyse wurden nach eigenen Angaben unter anderem mehr als 90 000 Heizkostenabrechnungen aus Bayern ausgewertet, um die durchschnittlichen Verbräuche anhand eines Vier-Personen-Haushaltes mit einer 95-Quadratmeter-Wohnung zu ermitteln.

Angesichts der zu erwartenden Nachzahlungen rät Ista - wie auch andere Firmen und Verbände - dazu, schon jetzt Rücklagen zu bilden. Diese sollten "mindestens so hoch sein wie die aktuellen monatlichen Heizkosten", teilt Geschäftsführer Hagen Lessing mit. Außerdem sollten Mieterinnen und Mieter alles versuchen, um mit einem sparsamen Verbrauch weiteren Preisanstiegen bei Heizöl und Erdgas entgegenzuwirken.

"Wer die Raumtemperatur um nur ein Grad reduziert, spart bereits sechs Prozent Heizkosten." Auch durch das Herunterregeln der Warmwassertemperatur oder der Prüfung von Thermostatventilen lassen sich laut Ista die Energiekosten reduzieren - und gleichzeitig der eigene CO2-Fußabdruck.

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