Süddeutsche Zeitung

Motorräder von BMW:Die nächsten Harley-Rivalen

BMW erweitert die Familie der R 18 - und zielt damit vor allem auf den US-Markt. Die Liste aufpreispflichtiger Extras ist ellenlang.

Von Peter Fahrenholz, München

Wenn Motorradhersteller eine neue Maschine herausbringen, die bei den Kunden Anklang findet, ist es oft nur eine Frage der Zeit, bis auf der gleichen Basis diverse Geschwister entstehen. So lässt sich kostengünstig der Kundenkreis erweitern, denn wem die eine Variante nicht so richtig gefällt, der kann zu einer anderen greifen. Aber so schnell wie BMW bei der R 18 den Familienzuwachs präsentiert - das ist selten.

Zur Erinnerung: Mit der R 18 läutete BMW im vergangenen Frühjahr nach langem Vorlauf die Rückkehr ins Segment der Cruiser ein. Die schwere Maschine mit dem neu entwickelten 1800-Kubik-Boxermotor, dem "Big Boxer", wie er ganz bewusst getauft wurde, zielte auf kaufkräftige Kunden der US-Marken Harley-Davidson und Indian. Und damit war von Anfang an klar, dass es bei dieser einen Maschine nicht bleiben würde.

In diesem Frühjahr kam zunächst die R 18 Classic, mit großer Scheibe und Lederkoffern, jetzt folgt der dritte Schlag: die frontverkleidete R 18 Transcontinental und R 18 B (das B steht für Bagger). Die Transcontinental ist mit hoher Scheibe, Seitenkoffern und einem riesigen Topcase ausgestattet, die Bagger kommt ohne Topcase mit niedrigerem Windschutz und schlankerer Sitzbank. Beide Maschinen sind schon rein optisch eine Kampfansage an Harley und Indian und zielen ganz klar auf den US-Markt. Und wie die US-Konkurrenten sind sie auch preislich wahre Schwergewichte: Die R 18 B kostet ab 26 600 Euro, die R 18 Transcontinental ab 27 650 Euro. Wobei das "ab" wörtlich zu nehmen ist, denn die Liste aufpreispflichtiger Extras ist ellenlang.

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