Süddeutsche Zeitung

Grundschule:Kinder ab sieben Jahren

Was Kinder ab dem Alter können sollten

"Mit Beginn der Grundschule gilt es, die Regeln zu festigen und selbständiger anzuwenden", sagt Weiß. Es ist nun an der Zeit, unter geschützten Bedingungen in verschiedenen Rollen am Verkehr teilzunehmen - als Fußgänger, Radfahrer oder im öffentlichen Nahverkehr. Links und rechts sollten klar unterschieden werden und die Konzentration ausreichen, um rational Erlerntes vor emotionale Reize zu stellen. Sprich: Kinder sollten sich nicht mehr so leicht ablenken lassen.

Was Eltern tun können

Der Schulweg birgt eine große Lernchancen. "Wenn irgendwie möglich, sollten Eltern sie nutzen", sagt Richter. Wenn das nicht möglich ist, können Kompromisse helfen. Zum Beispiel, das Kind ein paar hundert Meter vor der Schule aussteigen und das letzte Stück des Weges zu Fuß gehen zu lassen. Auf jeden Fall sollten Kinder jetzt Gelegenheit haben, bekannte Strecken selbständig zu bewältigen. Sei es zum Bäcker, zur Oma oder dem Sportverein.

Gut zu wissen

Bis etwa zum siebten Lebensjahr denken Kinder komplett egozentristisch. Sie schließen also von sich auf andere, was fatale Folgen haben kann. "Sie sind zum Beispiel überzeugt, dass ein Auto sie sieht, wenn sie es gesehen haben", sagt Brunnert. Dieses Denken weicht nun langsam der Fähigkeit, sich in anderen hinzuversetzen. Genau das ist nötig, um sich im Verkehr vorausschauend zu verhalten und Voraussetzung dafür, Situationen richtig ein- und Gefahren abzuschätzen.

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Quelle:
SZ vom 18.04.2020
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