Süddeutsche Zeitung

Tierseuche:Afrikanische Schweinepest auch in Sachsen nachgewiesen

Damit ist die für Hausschweine gefährliche Krankheit nach Brandenburg in einem zweiten Bundesland aufgetaucht.

Die Afrikanische Schweinepest ist nun auch in Sachsen nachgewiesen worden. Die für Menschen ungefährliche Tierseuche ist bei einem im Landkreis Görlitz geschossenen Wildschwein bestätigt worden, wie das sächsische Sozialministerium am Samstag mitteilte. Im September hatte es den ersten Fall überhaupt in Deutschland gegeben. Damals war die Krankheit bei einem Wildschwein in Brandenburg nachgewiesen worden.

Die Afrikanische Schweinepest ist hoch ansteckend für Haus- und Wildschweine und endet meist tödlich. Für Menschen hingegen ist die Tierseuche ungefährlich. Auch der Verzehr von kontaminiertem Fleisch gilt als ungefährlich, dennoch haben Schweinehalter in Deutschland seit dem ersten Fall im September mit Schwierigkeiten zu kämpfen. China, einer der wichtigsten Abnehmer außerhalb der EU, verhängte sofort ein Importverbot, ebenso wie Südkorea.

Für das Krisenmanagement sind die örtlichen Behörden zuständig. Wird die Schweinepest bei einem Wildschwein festgestellt, wird nach Angaben des Bundesministeriums ein "gefährdeter Bezirk" festgelegt und eine Pufferzone eingerichtet. Hausschweine und Schweinefleisch dürfen dann aus diesen Gebieten - bis auf Ausnahmen - nicht herausgebracht werden.

In Brandenburg ist die Zahl amtlich bestätigter Fälle inzwischen auf 114 gestiegen. Bei elf neuen Funden habe das Nationale Referenzlabor - das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) - die Tierseuche in den entsprechenden Proben nachgewiesen, teilte das Bundesagrarministerium am Freitag mit. Alle Wildschweine stammen aus der bisherigen Restriktionszone. Die Hausschweinbestände in Deutschland sind den Angaben zufolge nach wie vor frei von der Afrikanischen Schweinepest.

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SZ/dpa/jael
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