Süddeutsche Zeitung

Raumfahrt:"Falcon 9"-Rakete auf Kollisionskurs mit dem Mond

Ein Teil der Raketenstufe des Raumfahrtunternehmens Space-X konnte nach dem Start 2015 nicht zur Erde zurückgebracht werden. Jetzt könnte es mit dem Erdtrabanten zusammenstoßen.

Ein Teil einer Space-X-Rakete könnte Berechnungen von Wissenschaftlern der US-Raumfahrtbehörde Nasa zufolge Anfang März mit dem Mond zusammenstoßen. Die Flugbahn der Falcon 9-Raketenstufe werde derzeit beobachtet, sagte eine Nasa-Sprecherin.

Die Rakete war 2015 vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida gestartet und hatte das Deep Space Climate Observatory, einen Erdbeobachtungssatelliten, ins All gebracht. Danach reichte jedoch der Treibstoff der Rakete nicht aus, um zur Erde zurückzukehren.

Auf ihrer jetzigen Flugbahn werde die Raketenstufe am 4. März auf der Rückseite des Mondes einschlagen, hieß es von der Nasa. Zuvor hatten mehrere US-Wissenschaftler darauf aufmerksam gemacht. Von Space-X, der privaten Raumfahrtfirma von Elon Musk, die eng mit der Nasa zusammenarbeitet, gab es auf Anfrage keine Reaktion.

Der Aufprall werde von der Mondsonde Lunar Reconnaissance Orbiter nicht live beobachtet werden können, so die Nasa. Es werde aber untersucht, ob anschließend Veränderungen auf dem Mond und ein möglicher durch den Aufprall entstandener Krater analysiert werden könnten. "Dieses einmalige Vorkommnis stellt eine aufregende Forschungsmöglichkeit dar." Die Suche nach dem Krater werde eine große Herausforderung und könne Wochen oder sogar Monate dauern.

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SZ/dpa/kler
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