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Raumfahrt:Für weniger Schrott im All: Satelliten-Bremssegel getestet

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Bremen/München (dpa) - Am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Bremen ist ein neues Bremssegel für Satelliten getestet worden. Die Prüfung am Montag verlief den Angaben nach erfolgreich. Es sei ausgefahren worden. 2024 soll das vergleichsweise große Segel mit dem Namen ADEO-L der Raumfahrtfirma HPS aus München im Weltraum geprüft werden. Bremssegel sollen dazu beitragen, dass es künftig weniger Müll im Weltraum gibt.

Hintergrund ist: Es können Jahrzehnte vergehen, bis ausgemusterte Satelliten beim Wiedereintritt in die Atmosphäre verglühen. Weil diese nicht mehr benötigten Flugkörper für funktionierende Satelliten und die Raumfahrt eine Gefahr sind, soll der Prozess beschleunigt werden. Das Segel funktioniere wie ein Fallschirm, sagte der HPS-Abteilungsleiter für Bremssegel, Frank Hoffmann. Es verlangsame den Satelliten, der deshalb vergleichsweise schneller in die Atmosphäre eintrete und verglühe.

Hoffmann sagte, zwei Bremssegel von HPS seien schon im Weltraum entfaltet worden. Es habe sich im Vergleich zu ADEO-L um weitaus kleinere Segel gehandelt. Das DLR arbeitet seit 2015 mit HPS bei der Entwicklung dieser Segel zusammen. In einigen Jahren soll das ADEO-L der Mitteilung nach in großen Stückzahlen zur Verfügung stehen.

© dpa-infocom, dpa:231204-99-179162/2

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