Süddeutsche Zeitung

Geflügelpest:Vogelgrippe-Virus in Niedersachsen nachgewiesen

Vogelgrippe-Virus auf Putenhof nachgewiesen

Auf einem Putenhof in Niedersachsen ist ein Vogelgrippe-Virus nachgewiesen worden. Dies bestätigte das Landwirtschaftsministerium. Es sei noch unklar, um welchen Virus-Subtyp es sich handelt, sagte ein Sprecher. Die knapp 20 000 Tiere auf dem Hof im Kreis Cloppenburg würden nun artgerecht getötet.

Für den gesamten Landkreis sei nun eine Überwachungszone eingerichtet worden. Ab Mitternacht sind damit für 72 Stunden alle Transporte von Geflügeltransporte zu oder von Betrieben im Umkreis untersagt. Welche weiteren Maßnahmen noch ergriffen werden müssten, hängt nach Angaben des Sprechers von der Gefährlichkeit des Virus ab.

Am Dienstag sollen Ergebnisse dazu vorliegen, ob es sich um die gefährliche Vogelgrippe H5N8 wie jüngst in Mecklenburg-Vorpommern handelt. Alleine im Kreis Cloppenburg werden knapp 13,5 Millionen Puten und Hühner gehalten. Niedersachsen ist der wichtigste Geflügelproduzent in Deutschland. Bei früheren Fällen von Vogelgrippe waren im Land Zehntausende Tiere getötet worden.

H5N8 bereits in den Niederlanden und in Mecklenburg-Vorpommern aufgetreten

Die gefährliche Vogelgrippe H5N8 wurde in Deutschland Anfang November erstmals auf einem Hof in Mecklenburg-Vorpommern und ab Mitte des Monats auch in Betrieben in den Niederlanden nachgewiesen. Der Subtyp war zuvor nur in Asien aufgetreten. Auch Großbritannien gab es einen Fall.

Nach dem Ausbruch der Vogelgrippe in den Niederlanden hatten etliche Landkreise in Niedersachsen bereits eine Stallpflicht für Geflügel erlassen, um eine Übertragung zu erschweren. In Mecklenburg-Vorpommern wurde am Montag eine Lockerung der Beschränkungen angekündigt. Hühner, Gänse und Enten dürfen dort von Mittwoch an in weiten Teilen des Landes wieder ins Freie.

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