Süddeutsche Zeitung

Raumfahrt:Virgin Galactic startet mit kommerziellem Flugbetrieb ins All

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Das Weltraumunternehmen eines britischen Milliardärs fliegt die ersten zahlenden Kunden erfolgreich in die Höhe. Dort verbringen sie einige Minuten in der Schwerelosigkeit.

Im Wettrennen um Weltraumreisen für reiche Touristen hat nun auch das Unternehmen Virgin Galactic des britischen Milliardärs Richard Bransons seinen ersten kommerziellen Flug Galactic 01 erfolgreich gestartet.

Von einer Landebahn im US-Bundesstaat New Mexico brachte ein Trägerflugzeug das Raumschiff VSS Unity in die Höhe. Dort verbrachten die Insassen mehrere Minuten in der Schwerelosigkeit, bevor sie wieder zur Erde zurückkehrten.

Bei Galactic 01 handele es sich um eine Forschungsmission mit zwei Angehörigen der italienischen Luftwaffe, einem weiteren italienischen Forscher und einem Mitarbeiter von Virgin Galactic, hatte das Unternehmen vor dem Abflug mitgeteilt. Beim nächsten, für Anfang August geplanten Flug seien dann "private Astronauten" an Bord, hieß es weiter. Von da an sollen monatlich kommerzielle Flüge in den Weltraum starten.

Das Unternehmen hatte schon vor Jahren angefangen, Tickets für den Touristenflug ins All zu verkaufen. Die etwa eineinhalb Stunden lange Tour inklusive Schwerelosigkeit kostet pro Person mehrere Hunderttausend Dollar.

Bransons Unternehmen ist nicht das erste, das zahlungskräftigen Privatiers Weltraumreisen ermöglicht. Amazon-Gründer Jeff Bezos und sein Unternehmen Blue Origin haben schon mehrere Passagiere ins All geschickt. Konkurrent ist auch Elon Musks Raumfahrtsfirma SpaceX, die bislang zwei komplett private Missionen zur Internationalen Raumstation (ISS) durchgeführt hat.

Dennoch gilt der 72-jährige Branson als Pionier auf dem Gebiet der privaten Raumfahrt, seine Firma Virgin Galactic gründete er für diesen Zweck bereits 2004. Im Juli 2021 schaffte es Branson in einem Quasi-Wettrennen unter Milliardären zehn Tage vor Jeff Bezos in einem eigenen Raumschiff ins All. Der früher noch für das dritte Quartal 2022 anvisierte Testflug mit den italienischen Luftstreitkräften war allerdings wegen technischer Nachbesserungen auf unbestimmte Zeit verschoben worden.

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