Süddeutsche Zeitung

Videostreaming:Beliebte Streamingseite Twitch offenbar gehackt

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Twitch wurde anscheinend gehackt

Twitch gehört zu den beliebtesten Streaming-Seiten im Netz - und wurde anscheinend von Hackern angegriffen. In einem Blogbeitrag auf der Seite heißt es: "Es könnte einen unbefugten Zugriff gegeben haben". Genauere Umstände werden nicht genannt. Aus Sicherheitsgründen habe man alle Passwörter zurückgesetzt und die Verknüpfung von Accounts, zum Beispiel Youtube und Twitter, aufgehoben. Das heißt, Nutzer müssen sowohl neue Passwörter wählen als auch ihre anderen Kanäle erneut mit Twitch verbinden.

E-Mail an Betroffene verschickt

Anscheinend wurden jedoch Nachrichten an Nutzer verschickt, bei deren Accounts es einen höheren Verdacht der Übernahme gibt, wie die Technik-Seite Venturebeat berichtet. Dort gibt das Unternehmen spezifischere Informationen. Zu den entwendeten Daten gehören: der Nutzername, die dazugehörige Mail-Adresse, das Passwort, die letzte IP-Adresse, von der aus man sich eingeloggt hat, Teile der Kreditkartendaten (Kartentyp, die letzten Ziffern der Kreditkartennummer, Verfallsdatum).

Sofern der betroffene Nutzer diese Daten angegeben habe, seien auch Geburtsdatum, voller Name, Telefonnummer und Adresse vom Hack betroffen. Die Kreditkartennummer sei jedoch sicher, da diese nicht in Gänze gespeichert werde. Auf Twitch werde das Passwort nicht im Klartext gespeichert, sondern codiert, es bestehe aber die Möglichkeit, dass eine Schadsoftware eingesetzt wurde, um dieses im Klartext mitzuschneiden, wenn ein Nutzer sich einloggt.

Darum hat Amazon fast eine Milliarde Dollar für Twitch gezahlt

Auf Twitch können Spieler ihren Bildschirminhalt live übertragen, damit andere Menschen ihnen beim Spielen zuschauen können. So genannte "Let's Play"-Übertragungen sind sehr erfolgreich - insbesondere bei Jugendlichen. Auf Youtube gehört diese Kategorie zu den meistgeschauten Videos. Amazon und Google haben aus diesem Grund beide versucht, Twitch aufzukaufen. Dabei hat sich Amazon durchgesetzt - für knapp eine Milliarde Dollar.

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SZ.de/hatr
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