Süddeutsche Zeitung

Verkauf von Formel-1-Anteilen:BayernLB will Ecclestone im Januar verklagen

Sie will 400 Millionen Dollar: Die BayernLB wird im Januar Klage gegen Bernie Ecclestone einreichen. Die Landesbank wirft dem Formel-1-Boss vor, den Verkaufspreis gedrückt zu haben.

Die BayernLB will von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone 400 Millionen Dollar vor Gericht erstreiten - und im Januar Klage in London einreichen. Die Bank arbeite mit Hochdruck an der Schrift, sagte ein Sprecher der Bank.

Damit macht die BayernLB Ernst mit ihrer Ankündigung, Geld vom 83-jährigen Ecclestone eintreiben zu wollen. Die Landesbank war früher Hauptaktionär der Formel 1 und geht davon aus, dass sie ihre Anteile im Jahr 2006 zu billig an den Investor CVC verkauft hat - wegen einer Absprache zwischen Ecclestone und ihrem damaligen Vorstand Gerhard Gribkowsky.

Gribkowsky war im Juni 2012 vor dem Landgericht München unter anderem wegen Bestechlichkeit zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der Manager hatte zugegeben, Ecclestone beim Verkauf der BayernLB-Anteile an der Formel 1 eine Provision in Höhe von 66 Millionen Dollar zugeschanzt zu haben, von der 44 Millionen Dollar heimlich wieder an ihn zurückgeflossen sind. Die Provision ist ein Teil der Summe, die die BayernLB von Ecclestone zurückfordert. Ecclestone bestreitet die Bestechungsvorwürfe.

Die Münchner Staatsanwalt hat Ecclestone bereits wegen Bestechung und Beihilfe zur Untreue angeklagt. Das Landgericht will nächstes Jahr über die Zulassung der Anklage entscheiden.

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