Süddeutsche Zeitung

Wirtschaft:Thyssenkrupp-Chefin Merz gibt Posten auf

Der Schritt kommt überraschend. Merz hat dem Stahlkonzern zufolge selbst um eine Auflösung ihres Mandats gebeten. Ein Nachfolger ist bereits in Aussicht, dennoch gibt die Aktie nach.

Thyssenkrupp-Vorstandschefin Martina Merz will sich vorzeitig vom Chefposten des Stahlkonzerns zurückziehen. Die Managerin habe den Aufsichtsrat um Gespräche zur Auflösung ihres Vertrags gebeten, teilte das Unternehmen in Essen am Montag überraschend mit.

Der Personalausschuss des Kontrollgremiums will dem Wunsch entsprechen und Gespräche mit ihr führen. Zudem schlägt der Personalausschuss bereits einen Nachfolger vor. Demnach soll der derzeitige Interimschef des Autozulieferers Norma Group, Miguel Ángel López Borrego, dem Aufsichtsrat als neuer Vorstandschef zum 1. Juni vorgeschlagen werden.

Merz ist seit Oktober 2019 Vorstandsvorsitzende von Thyssenkrupp. Erst vergangenes Jahr im Mai war ihr Vertrag bis 2028 verlängert worden. Borrego arbeitete vor seiner Station bei Norma auch bei Siemens.

Die Nachricht über den Wechsel in der Chefetage schickte die Aktien von Thyssenkrupp auf Talfahrt. Die Papiere des Industriekonzerns fielen zunächst um gut acht Prozent und waren damit Schlusslicht im Mittelstands-Index Mdax.

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SZ/Reuters/dpa/jael
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