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Unternehmen:Siemens-Vorstandschef soll bis 2030 bleiben

Der Aufsichtsrat hat den Vertrag von Roland Busch um fünf Jahre verlängert. Der 59-Jährige führt das Unternehmen seit drei Jahren allein.

Siemens-Vorstandschef Roland Busch soll den Münchner Technologiekonzern bis ins Jahr 2030 führen. Der Aufsichtsrat habe seinen Vertrag, der bisher bis Ende März 2025 galt, um fünf Jahre verlängert, teilte Siemens mit. Der 59-Jährige führt das Unternehmen seit drei Jahren allein.

"Die Strategie funktioniert, Siemens ist ein Wachstums- und Technologieunternehmen geworden. Das war immer mein Traum", begründete Aufsichtsratschef Jim Hagemann Snabe den Schritt. "Roland Busch hat das Unternehmen schneller transformiert, als ich das erwartet hätte. Im Vorstand herrscht echter Teamgeist", sagte Snabe. Auch der 58-jährige Däne will den Weg von Siemens länger begleiten als eigentlich geplant.

Snabe ist noch bis 2025 gewählt, hatte seine Zukunft aber bisher offengelassen: Er gilt nämlich nach zwölf Jahren im Aufsichtsrat nicht mehr als unabhängig. "Bei der Hauptversammlung 2025 werde ich elfeinhalb Jahre im Aufsichtsrat sein. Ich könnte also noch einmal verlängern - nicht für vier Jahre, aber vielleicht für ein oder zwei Jahre, wenn es notwendig ist", sagte er. "Unabhängig davon suchen wir natürlich meinen Nachfolger."

Beim Auslaufen seines neuen Vertrages wäre Busch 65 Jahre alt. Für den Siemens-Vorstand gilt seit 2023 eine Altersgrenze von 67 Jahren. Busch hatte nach dem großen Umbau unter seinem Vorgänger Joe Kaeser mehr Ruhe in den Konzern gebracht. Er gilt als technologiebegeistert und will vor allem Hard- und Software verbinden. Unter seiner Ägide stieg der Kurs der Siemens-Aktie um gut ein Drittel, am Dienstag legte sie 0,6 Prozent auf 175,24 Euro zu.

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SZ/Reuters
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