Süddeutsche Zeitung

Schlaf-Tracker von Withings:Wer hat wann geschnarcht?

Lesezeit: 1 min

Von Thorsten Riedl

Im Durchschnitt, so sagt es die Statistik, schläft die oder der Deutsche 492 Minuten jede Nacht. Das sind acht Stunden und zwölf Minuten. Glücklich, wer das von sich sagen kann. Viele kommen aber auf weniger Schlaf, auch wenn sie keine kleinen Kinder mehr haben.

Schon eine halbe Stunde fehlender Schlaf beeinträchtigt kurzfristig das Leistungsvermögen und langfristig die Gesundheit. Einen Einblick ins nächtliche Geschehen liefert der Schlaftracker Withings Sleep, das Gerät erstellt aber auch Vorschläge, wann es am besten wäre, ins Bett zu gehen.

Wenige Gadgets lassen sich so schnell in Betrieb setzen wie das der ehemaligen Nokia-Tochter: Das Sleep ist eine Matte, etwas größer als ein Gästehandtuch, und wird ausgerollt auf den Lattenrost des Bettes gelegt, etwa in Höhe der Brust. Das lange USB-Kabel, das an einen Netzstecker angeschlossen wird, bleibt der einzige Hinweis auf die Withings Sleep. Nun gilt es nur noch, die Matte mit der App Health Mate des französischen Unternehmens zu verbinden, dann nimmt der Tracker auch schon seine Arbeit auf.

Die App zeigt, wie erholsam der Schlaf war

Nacht für Nacht protokolliert er mittels Drucksensor Bewegungen sowie Herz- und Atemfrequenz des Schläfers. Am Morgen weist die App einen Schlafindex aus, der sich aus Schlafdauer, Schlaftiefe, Unterbrechungen, Regelmäßigkeit der Schlafens- und Aufstehzeit sowie der benötigten Zeit zum Einschlafen und Aufstehen errechnet. So lässt sich schnell feststellen, wie erholsam die Nacht war. Die intuitive Withings-App zeigt zudem den Ruhepuls, einen Indikator etwa für die Fitness. Auch die Frage, wer nun wann geschnarcht hat, wird auf die Minute genau beantwortet.

Die Messmethode der Withings Sleep mutet ungewöhnlich an - aber im Test liefert sie vergleichbare Ergebnisse zu verschiedenen Fitnesstrackern am Handgelenk. Sogar der Ruhepuls passt. Die Schlafmatte lässt sich mit dem Internetdienst IFTTT verbinden. Dann geht zum Beispiel nach dem Einschlafen das Licht aus.

Die Withings-App, an der auch Mediziner mitgearbeitet haben, hilft auch dabei, bessere Schlafgewohnheiten zu entwickeln. Ein Wecker fehlt zwar leider. Der Sleep-Tracker ist dennoch ein intuitives Stück Hightech, das für einen akzeptablen Preis von knapp 100 Euro zu mehr Nachtruhe beitragen kann.

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Quelle:
SZ vom 17.10.2018
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