Süddeutsche Zeitung

Sanierungsplan für Warenhauskonzern:Offenbar deutlich weniger Kündigungen bei Karstadt

Durchbruch bei Sanierungsbemühungen

Der angeschlagene Warenhauskonzern Karstadt hat nach eigenen Angaben einen Durchbruch bei seinem Sanierungsprogramm erzielt. In den Verhandlungen mit dem Gesamtbetriebsrat und der Gewerkschaft Verdi über einen Interessenausgleich und einen Sozialplan sei ein Kompromiss erzielt worden, teilte das Unternehmen mit.

Weniger Entlassungen als befürchtet

In den Verhandlungen ist die Zahl der geplanten Kündigungen nach Angaben des Betriebsrats von ursprünglich 2750 auf 1400 reduziert worden. Dies sei unter anderem durch Vorruhestandsregelungen und Altersteilzeit möglich geworden, teilte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Hellmut Patzelt mit. Karstadt wollte keine konkrete Zahl zum bevorstehenden Stellenabbau nennen.

Transfergesellschaft geplant

Konzernführung und Arbeitnehmer hätten sich darauf verständigt, für die von Kündigungen betroffenen Mitarbeiter eine Transfergesellschaft einzurichten, um sie so gut wie möglich weiterzuqualifizieren, hieß es von dem Konzern. Damit werde im Rahmen der wirtschaftlichen Möglichkeiten der Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich gestaltet.

Abrücken von Serviceteams

Auch bei den von der Gewerkschaft wegen möglicher Lohneinbußen für die Beschäftigten heftig kritisierten Plänen des Unternehmens, spezialisierte Serviceteams für die Warenversorgung zu bilden, sei eine Einigung erzielt worden, berichtete der Sprecher. Karstadt setze hier auf Freiwilligkeit und Fluktuation. Änderungskündigungen und Abgruppierungen werde es dagegen nicht geben, betonte das Unternehmen.

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