Süddeutsche Zeitung

Raumfahrt:Letzter Flug der "Ariane 5" verschoben

Die europäische Trägerrakete kann wohl erst in einigen Wochen zum letzten Mal starten. Grund sind Probleme mit der Abtrennvorrichtung der Booster.

Die Trägerrakete Ariane 5 wird wegen technischer Probleme erst in einigen Wochen zum letzten Mal abheben. Eigentlich sollte die Rakete am späten Freitagabend vom Startplatz in Kourou/Französisch-Guyana aus den deutschen Kommunikationssatelliten Heinrich Hertz und einen französischen Militärsatelliten ins All bringen. Am späten Donnerstagabend sagte der Startanbieter Arianespace jedoch die Mission ab und begründete dies nach Branchenangaben mit Unregelmäßigkeiten bei der Vorrichtung, mit der die Booster nach dem Start abgetrennt werden. Arianespace will deswegen Sprengleitungen ersetzen und womöglich Ende Juni einen neuen Starttermin bekanntgeben. Die Verzögerung ist ein weiterer Rückschlag für die europäische Raumfahrt, nachdem der Erstflug der Nachfolgerakete Ariane 6 wohl erst Anfang 2024 stattfinden wird. Bis dahin hat die Raumfahrtagentur Esa keine eigene große Rakete zur Verfügung, weil die Ariane 5 nun nicht mehr gebaut wird. Sie ist seit Ende der Neunzigerjahre bereits 116 mal geflogen, dabei gab es zwei Totalausfälle.

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