Süddeutsche Zeitung

Prüfverfahren:Umstrittene Öl-Pipeline in die USA soll gestoppt werden

Ausgerechnet die Projektplaner der Keystone-Pipeline von Kanada in die USA haben beantragt, das Genehmigungsverfahren auszusetzen. Umweltschützer vermuten Kalkül.

Die Planer der heftig umstrittenen Keystone-XL-Ölpipeline, die von Kanada in die USA verlaufen soll, haben eine Aussetzung des Genehmigungsverfahrens beantragt. Die TransCanada Corp teilte mit, sie habe das US-Außenministerium um ein Moratorium des Prüfverfahrens gebeten.

Gegen die geplante 2000 Kilometer lange Leitung gibt es heftigen Widerstand, unter anderem von Umweltgruppen. Auch US-Präsident Barack Obama hatte sich kritisch zu dem Projekt geäußert. Mit dem Antrag auf Aufschiebung des Genehmigungsverfahrens könnte das Unternehmen versuchen, eine Ablehnung durch das US-Außenministerium zu vermeiden und die Entscheidung in die Hände eines neuen US-Präsidenten zu legen. Obama scheidet in gut einem Jahr aus dem Amt.

Ein Firmensprecher wollte sich zu den Hintergründen des Antrags nicht äußern. Umweltschützer kritisierten den Schritt des Unternehmens als durchsichtiges Manöver und forderten Obama auf, den Verschiebungs-Antrag abzuweisen und die Pipeline nicht zu genehmigen.

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SZ.de/fie/Reuters
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