Online-Modehändler: Zalando rechnet mit erstem profitablen Jahr

Hoffnung auf leichten Gewinn

Der seit kurzem börsennotierte Online-Modehändler Zalando erwartet in diesem Jahr erstmals schwarze Zahlen. Das Unternehmen stellte einen leichten Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) für 2014 in Aussicht. "Nach unserer erfolgreichen Entwicklung im dritten Quartal erwarten wir für das Geschäftsjahr 2014 einen konzernweit leicht positiven Betriebsgewinn", sagte Konzernvorstand Rubin Ritter.

Dabei setzt Zalando auch auf das Weihnachtsgeschäft. Der Umsatz soll um 20 bis 25 Prozent steigen. Zalando wachse weiter schneller als der Online-Modemarkt, der wegen des milden Wetters allerdings einen "schweren Start in die Herbst- und Wintersaison hatte". Zudem habe das Unternehmen seine Profitabilität verbessert und seine Kosten besser in den Griff bekommen.

Nur noch geringe Verluste

Der Konzernumsatz stieg im dritten Quartal den Angaben zufolge um etwa 24 Prozent auf 501 Millionen Euro. Der Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) verringerte sich auf 2,6 Millionen Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Minus von 50,9 Millionen Euro gestanden hatte. Bereinigt reichte es sogar zu einem operativen Gewinn.

Bei Anlegern kam dies gut an: Erstmals seit dem eher durchwachsenen Börsendebüt vor knapp zwei Monaten kletterte der Aktienkurs über den Ausgabepreis von 21,50 Euro und lag in der Spitze gut elf Prozent im Plus.

Zalando hat 2008 damit begonnen, Schuhe über das Internet zu verkaufen und handelt inzwischen mit etwa 1500 Marken. Im Oktober war das Unternehmen an die Börse gegangen. Zalando hat sich mit schrillen Werbekampagnen ("Schrei vor Glück") und kostenlosen Retouren einen Namen gemacht.