Süddeutsche Zeitung

Lufthansa:Piloten bestreiken Langstreckenflüge

Die Hälfte der Langstreckenflieger soll trotzdem abheben

Piloten der Lufthansa haben ihre Arbeit zum zehnten Mal in diesem Jahr niedergelegt. Von Donnerstagmorgen bis Mitternacht fallen viele Langstreckenflüge sowie Frachtflüge aus. "Betroffen sind die Flughäfen in Frankfurt, München und Düsseldorf", sagte ein Sprecher der Lufthansa.

Die Fluggesellschaft hat im Internet eine Liste mit den gestrichenen Passagierflügen veröffentlicht. Die Hälfte der Langstreckenflieger solle trotz des Streiks abheben, teilte das Unternehmen mit. Lufthansa Cargo will 9 von 15 Frachtflügen ab Frankfurt starten lassen.

Kampf um den Vorruhestand

Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit hielt auch nach einem Schlichtungsangebot der Lufthansa zur Frage der Übergangsrenten an dem Ausstand fest und erklärte, das Angebot habe auf den für Donnerstag geplanten Streik keinen Einfluss. Erst am Dienstag war der neunte Streik in dem seit April schwelenden Konflikt zu Ende gegangen.

Der Arbeitskampf läuft bereits seit Monaten, es geht vor allem um die betriebliche Frührente. Die Lufthansa will die Altersgrenze von 55 Jahren anheben, mit der Lufthansa-Piloten bislang in den bezahlten Frühruhestand gehen können. Die Piloten sollen künftig frühestens mit 60 in den bezahlten Vorruhestand gehen. Außerdem sollen zukünftige Piloten nach Plänen der Lufthansa überhaupt keine betriebliche Frührente mehr erhalten. Cockpit lehnt beides ab.

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