Süddeutsche Zeitung

Landesbank in Not:BayernLB verliert Geld ohne Ende

Allein im dritten Quartal macht die Bayerische Landesbank im laufenden Geschäft einen Verlust von einer Milliarde Euro.

Die schwer angeschlagene BayernLB kämpft weiter mit tiefroten Zahlen. Der operative Verlust habe im dritten Quartal 2008 bei gut einer Milliarde Euro gelegen, in den ersten neun Monaten seien es knapp 1,7 Milliarden gewesen, teilte Deutschlands zweitgrößte Landesbank am Mittwoch mit. Im zweiten Quartal hatte allerdings ein Gewinn zu Buche gestanden.

Die Belastungen aus der weltweiten Finanzkrise drückten das Ergebnis im Zeitraum von Januar bis September um 2,2 Milliarden Euro.

Vorsorge für faule Kredite vervierfacht sich

Darin sind Abschreibungen auf riskante Wertpapiere sowie Wertberichtigungen nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers und infolge des Engagements in Island enthalten. Die Risikovorsorge für faule Kredite vervierfachte sich vor dem Hintergrund der rückläufigen Konjunktur.

Die hohen Verluste bedrohten zuletzt sogar die Existenz der Landesbank. Der Freistaat Bayern griff dem Münchner Institut aber unter die Arme und schießt zehn Milliarden Euro frisches Kapital zu.

Damit soll die Kernkapitalquote, die Ende September bei im Branchenvergleich mageren 6,8 Prozent lag, auf acht Prozent gehievt werden. Von Land und Bund kommen zudem Bürgschaften in Höhe insgesamt von 21 Milliarden Euro. Die Kosten will die Bayern mit einem massiven Stellenabbau drücken.

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