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Kooperation der Automobilkonzerne:Mazda und Fiat planen gemeinsamen Sportwagen

Italienisch-japanische Allianz im Autosektor: Fiat und Mazda wollen gemeinsam einen Roadster entwickeln. Eine Kooperationsvereinbarung ist schon unterschrieben, 2015 könnte das erste Modell auf den Markt kommen.

Fiat und Mazda wollen gemeinsam einen Sportwagen bauen. Die beiden Firmen vereinbarten Gespräche über die gemeinsame Entwicklung und Produktion eines Roadster-Modells.

Wie die beiden Unternehmen in einer Erklärung ankündigten, sollen zwei unterschiedliche Modelle der beiden Marken entstehen. Die Italiener und die Japaner würden mit jeweils eigenem Motor und eigenem Design auf den Markt kommen, hieß es. Bei Fiat soll es sich um ein neues Modell von Alfa Romeo handeln, das Mazda-Auto soll auf der MX-5-Architektur des Unternehmens basieren.

Die Zusammenarbeit mit Mazda sei Bestandteil des Bemühens, eine wahrhaft globale Marke zu werden, sagte Fiat-Chef Sergio Marchionne. Angestrebt werde "ein aufregender und schnittiger Sportwagen in der Alfa-Romeo-Tradition".

Eine endgültige Vereinbarung peilen beide Autokonzerne für die zweite Jahreshälfte an. Beide Fahrzeugtypen sollen im Hiroshima-Werk von Mazda gebaut werden. Die Alfa-Romeo-Variante soll 2015 in die Fertigung gehen. Auch wollen die zwei Unternehmen Möglichkeiten einer weiteren Kooperation in Europa ausloten.

Mazda leidet derzeit an schwachen Verkaufszahlen. Der starke Yen belastet das Exportgeschäft. Der japanische Hersteller hat vier Geschäftsjahre in Serie Verluste gemacht. Die Allianz mit der Fiat-Gruppe könnte Mazda helfen, seine Rentabilität zu steigern. Mazda wird künftig durch die Partnerschaft indirekt von den Verkäufen Alfa Romeos profitieren. Alfa Romeo wiederum kann seine Modellpalette erweitern und dadurch attraktiver für Kunden werden.

Mazda unterhält bereits eine strategische Partnerschaft mit Ford. Der US-Autoproduzent, der zeitweilig ein Drittel der Mazda-Anteile hielt, fuhr sein Engagement in den vergangenen Jahren jedoch zurück und reduzierte die Beteiligung inzwischen auf nur noch zwei Prozent.

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Reuters/dapd/olkl
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