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Konjunktur:Stimmung der US-Verbraucher springt auf 15-Jahres-Hoch

Die Händler an der Wall Street haben schon einen Namen dafür: Trump-Jump. Nach dem Wahlsieg Donald Trumps hoffen viele in den USA auf einen wirtschaftlichen Boom. Trump hat viel versprochen, unter anderem weniger Regulierungen für Firmen und teure Infrastrukturprojekte, die Jobs schaffen sollen. Offenbar glauben viele Bürger, dass tatsächlich ein Aufschwung kommt - und dass er bei ihnen ankommt.

Der Index des Institut Conference Boards, eine Umfrage zur Stimmung unter amerikanischen Verbrauchern, ist nach der Trump-Wahl auf den höchsten Stand seit August 2001 gestiegen, kurz vor 9/11. Die Finanzagentur Reuters hat Ökonomen vorab befragt; sie hatten nur ein kleines Plus erwartet. Tatsächlich sprang der Index deutlich nach oben. Das zeigt: Die Stimmung der US-Komsumenten ist so gut wie zuletzt vor 15 Jahren.

Umfragen unter Verbrauchern sind Prognose-Instrumente für die Wirtschaft. In den USA sind sie besonders wichtig. Denn der private Konsum ist der Eckpfeiler der amerikanischen Wirtschaft. Er macht etwa 70 Prozent der Wirtschaftsleistung aus.

"Seit der Wahl sind viele optimistischer, was die Wirtschaft, Jobs, Einkommen und Aktienkurse betrifft", sagt Lynn Franco, der sich beim Conference Board um Konjunktur-Indikatoren kümmert. Am stärksten sei dieses Gefühl bei älteren Bürgern ausgeprägt.

Auch die wichtigsten US-Börsen haben seit der Wahl Anfang November neue Rekordwerte erreicht. Der bekannte Dow Jones Industrial Average steht sogar kurz vor der historischen 20 000-Punkte-Marke. Nachdem die Daten zur Verbraucherstimmung veröffentlicht wurden, legten die Kurse an den Börsen leicht zu.

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