Süddeutsche Zeitung

IT-Konzern:IBM setzt Werbung auf X aus

Der Grund für den sofortigen Stopp: Anzeigen des Unternehmens seien neben Inhalten platziert worden, die für Adolf Hitler und die Ideologie der Nazis geworben hätten.

Der IT-Konzern IBM hat alle Werbeanzeigen auf dem von Elon Musk betriebenen Internetportal X mit sofortiger Wirkung gestoppt. Grund sei ein Bericht einer Medienaufsichtsbehörde, in dem festgestellt worden sei, dass die Anzeigen des Unternehmens neben Inhalten platziert würden, die für Adolf Hitler und die Ideologie der Nationalsozialisten geworben hätten, teilte IBM am Donnerstag mit. "IBM hat null Toleranz für Hassreden und Diskriminierung und wir haben sofort die gesamte Werbung auf X ausgesetzt." Diese völlig inakzeptable Situation werde nun untersucht.

X teilte mit, sein System platziere Marken nicht absichtlich "aktiv neben dieser Art von Inhalten". Wegen der Umwälzungen seit der Übernahme durch Musk kehren einer Umfrage zufolge immer mehr Nutzer der früher als Twitter bekannten Plattform den Rücken. Die Zunahme von Fake News und Hatespeech und der weitgehende Verzicht auf die Moderation von Inhalten bei Twitter/X wirkt einer Studie zufolge auf Nutzer zunehmend abschreckend. Der selbsternannte "Absolutist der Meinungsfreiheit" und Milliardär Musk hatte die Regeln für die Moderation von Inhalten bei X gelockert.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.6304957
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ/Reuters
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.